Formsache:Jugendlicher Held

Jens Priewe, Jahrgang 1947, geboren in Schleswig-Holstein, war wirtschaftspolitischer Journalist, ehe eine Reportage ihn in die Welt des Weins führte. Anfang der Neunziger siedelte er sich dort dauerhaft an. Seine Bücher wurden in 14 Sprachen übersetzt. Priewe lebt in München und betreibt das Magazin weinkenner.de. (Foto: Catherina Hess)

Fühlt sich gesund, aber nicht wirklich fit. Und genießt auch ohne Topform Rot und Weiß - sowie den gepflegten Einkehrschwung: Der Weinkenner, Bayern-Gucker, Sportliebhaber und verhinderte 100-Meter-Olympiasieger Jens Priewe.

SZ: Sport ist ...

Jens Priewe: ... unter den unwichtigen Dingen des Lebens eines der wichtigsten.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Gesund, aber nicht wirklich fit.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Früher Felge, heute begeisterter Einkehrer.

Sportunterricht war für Sie?

Höhepunkt der Schulwoche.

Ihr persönlicher Rekord?

Als Kind immer schneller gewesen zu sein als alle, die mir an den Kragen wollten.

Stadion oder Fernsehsportler?

Erst ins Stadion, dann im Fernsehen.

Bayern oder Sechzig?

Bayern.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Jean-Paul Belmondo als Degenkämpfer in "Cartouche, der Bandit".

Ein prägendes Erlebnis?

Mein erstes Spiel als 18-Jähriger in der Feldhandball-Oberliga Nord für den MTV Itzehoe, als ich gegen den TSV Büdelsdorf die beiden Siegtore warf und am Montag früh in der Lokalzeitung stand: "Bester Mann auf dem Platz war Neuling Priewe..." Schade, dass das Leben nicht so triumphal weiterging.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

Gern im 100-Meter-Lauf. Ausgeträumt.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Mit dem FC-Bayern-Spieler, der irgendwann das Siegtor im Champions-League-Finale schießen wird. Da ich aber nur ein simples T-Shirt als Gegenleistung anbieten kann, lege ich noch eine Flasche guten Rotwein drauf.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

© SZ vom 22.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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