SZ: Sport ist . . .
Udo Wachtveitl: Etwas, das man nicht bis zur körperlichen Schädigung betreiben sollte. Von gelegentlichen blauen Zehen beim Fußball abgesehen.
Ihr aktueller Fitnesszustand?
War schon besser.
Felgaufschwung oder Einkehrschwung?
Wenn schon -ung, dann Hochsprung.
Sportunterricht war für Sie?
Ein Grund, sich auf die Schule zu freuen.
Ihr persönlicher Rekord?
Hochsprung. Mit sechzehn. Schulrekord. Besteht glaube ich heute noch.
Stadion oder Fernsehsportler?
Eher Fernsehen.
Bayern oder Sechzig?
Fußball. Fast egal von wem, Hauptsache gut.
Ihr ewiges Sport-Idol?
Den Namen weiß ich nicht mehr, eine australische Stabhochspringerin bei irgendeiner Olympiade, die am Ende einen hinteren Platz belegte. Gut genug, um dabei zu sein, nicht verbissen und mit Spaß an der Sache, dabei sehr anmutig. Nah am Ideal. Vielleicht war sie auch Hürdenläuferin, egal. Es geht mehr um den Typ als das Individuum.
Ein prägendes Erlebnis?
Letzter verbleibender Teilnehmer damals im Hochsprung-Schulwettbewerb. Ein gehöriger Egotrip.
In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?
In gar keiner. Um Sieger zu sein, muss man seinen Körper zu sehr schinden. Aber Teilnehmer wäre ich gern gewesen und hätte mich dann mit der Australierin auf einen Kaffee im olympischen Dorf getroffen.
Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?
Mit niemandem. Diese Art von körperlicher Nähe suche ich nicht.
Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.