FC Bayern München II:Ideale Standards

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Es hätten ein paar Tore mehr sein können: Nach einem Freistoß trifft Nicolas Feldhahn zum 2:0 für Bayern II, nach der Pause lässt der Routinier eine Chance nach einer Ecke aus. (Foto: imago)

Endlich dominiert die U23 des Rekordmeisters mal einen Gegner aus dem Tabellenkeller: Die Reserve von Greuther Fürth wird mit 3:0 besiegt.

Von Christoph  Leischwitz, München

Ein 3:0-Erfolg bei einem Abstiegskandidaten - für die U 23 des FC Bayern München ist das ein höchst ungewöhnliches Ergebnis. Denn gegen die anderen drei Teams, die aktuell ganz unten in der Regionalliga-Tabelle stehen, hat die Mannschaft von Tim Walter jeweils nur unentschieden gespielt, die meisten Punkte holte sie gegen Spitzenteams. Bei der SpVgg Greuther Fürth II aber gelang am Samstag ein nie gefährdeter Sieg, wenngleich auf ungewöhnlichem Weg: Drei Abwehrspieler hatten über drei Standardsituationen die Partie entschieden. Da fiel es hernach gar nicht so sehr ins Gewicht, dass in Kwasi Wriedt (Profis) und Manuel Wintzheimer (2:1-Sieg mit der U 19 in Wiesbaden) die beiden erfolgreichsten Angreifer fehlten. "Ich bin sehr zufrieden, vor allem mit der ersten Halbzeit", sagte Trainer Walter. Insgesamt hätte seine Mannschaft aber gerne auch "ein, zwei Tore mehr schießen" können.

Schon in der Anfangsviertelstunde hatte der spätere Torschütze Felix Götze nach einer Ecke die erste Chance zur Führung gehabt (4.), in der 14. Minute setzte der erneut stark aufspielende Niklas Dorsch einen Schuss an die Unterkante der Latte. Gleich danach traf Innenverteidiger Maxime Awoudja zum ersten Mal für das Regionalliga-Team: Timothy Tillmann brachte den Eckball an den ersten Pfosten, eine einstudierte Variante mit dem Deutsch-Togolesen, der per Kopf traf (15.). Zehn Minuten später fiel Nicolas Feldhahn nach einem Freistoß im Getümmel im Fürther Strafraum der Ball vor die Füße, der Routinier staubte ab (25.) - auch für den lange verletzten Abwehrchef war es das erste Saisontor. Dorsch hatte mit seinen Schüssen aus dem Spiel heraus weiter Pech, beim nächsten Mal traf er den rechten Pfosten (31.).

Götze entschied dann noch vor der Pause (mit seinem zweiten Saisontreffer) das Spiel mit einem Abstauber, zuvor war Marco Friedl am Fürther Keeper Timo Königsmann gescheitert. Die zweite Halbzeit plätscherte nur noch dahin, die Bayern kontrollierten die Partie weitgehend. Die größte Chance für ein weiteres Tor hatte Feldhahn, klar: nach einem Eckball (60.). "In der ersten Halbzeit haben wir es sehr gut gemacht, nach der Pause waren wir nicht mehr so konsequent", resümierte Walter. Auf der anderen Seite war der junge Profi-Torwart Christian Früchtl, der diesmal wieder anstatt Leo Weinkauf zwischen den Pfosten stand, weitgehend beschäftigungslos geblieben.

Schon am kommenden Freitag können die jungen Bayern beginnen, eine Erfolgsserie gegen Außenseiter zu starten, gegen die sie in der Hinrunde so viele Punkte liegen ließen: im Heimspiel gegen den Tabellenletzten FC Unterföhring.

© SZ vom 20.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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