Dressur:Motivierende Runde

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Mit hauchdünnem Vorsprung gewinnt Dorothee Schneider am Donnerstag den ersten Dressur-Grand-Prix bei den Munich Indoors. (Foto: imago/Stefan Lafrentz)

Munich Indoors: Jessica von Bredow-Werndl startet mit Rang zwei

Von Alexander Flohr, München

Um 14.12 Uhr strahlte Jessica von Bredow-Werndl, 29, aus Ostermünchen und klopfte ihre Stute Zaire ab. Der Stadionsprecher in der Olympiahalle bewertete ihren Dressur-Auftritt zum Aufakt der 18. Munich Indoors als "ein Top-Ergebnis". Mit 75,2 Prozent reichte es zwar nur für Platz zwei. Zufrieden war sie dennoch. "Zaire hat sich unheimlich gut angefühlt und war hoch konzentriert", sagte sie. Geschlagen geben musste sie sich Dorothee Schneider. Die 46-Jährige aus Framersheim in Rheinland-Pfalz toppte das Ergebnis von Bredow-Werndl mit ihrem Westfalenhengst UllichEquine's St. Emilion um lediglich 0,46 Prozentpunkte. "Das war eine sehr lockere und motivierende Runde", sagte Schneider nach ihrem Sieg. Dritter wurde Matthias Bouten, 32, aus Alpen am Niederrhein mit 70,34 Prozent.

Der erste Grand Prix zählt als Qualifikation für die Kür am Samstag (19.15 Uhr) und als Teilwertung für die Auszeichnung "Champion of Honour", die an diesem Freitag (8 Uhr) vergeben wird. Dabei wird am Ende der Dressurwettbewerbe das Duo geehrt, das nach Ansicht eines beobachtenden Gremiums besonders für die "gesunde Partnerschaft" zwischen Pferd und Reiter im und neben dem Dressurviereck steht. Am Sonntag findet dann der Grand Prix Special statt. Bredow-Werndl wird dort auf ihren Hengst Unee setzen, nachdem sie auch die Kür am Samstag noch mit ihrem Nachwuchspferd Zaire bestreiten wird.

Schon im vergangenen Jahr siegte sie mit Unee im Grand Prix und in der Grand-Prix-Kür. Wie sie sagt, sei sie "gespannt, ob wir an vorige Erfolge gleich anknüpfen können". Seit der EM in Aachen vor drei Monaten, wo sie im Einzel der Kür Siebte wurde, hat ihr Top-Pferd keine Prüfung mehr bestritten. Trotzdem, so sagt sie, fühle sich Unee im Training "super an".

Nicht nur die Dressur-Prüfungen stehen bei den Indoors auf dem Programm. Auch im Springreiten finden die Finals großer Wettbewerbe statt. Neben dem Championat, das am Samstag (14.55 Uhr) ausgetragen wird, geht es vor allem um die Entscheidung bei der sechsten und letzten Etappe der Riders Tour. Ab 13.55 Uhr wird am Sonntag der "Rider of the Year" gekürt. Die besten Chancen, um ähnlich wie von Bredow-Werndl am Donnerstag zu strahlen, hat Janne-Friederike Meyer, die 17 Punkte Vorsprung auf Christian Ahlmann hat.

© SZ vom 06.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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