BCF Wolfratshausen:Déjà-vu

Lesezeit: 1 min

Die Farcheter sind erneut Tabellen-Vorletzter in der Bayernliga. Und wie vor einem Jahr erhalten sie in dieser Phase ein paar Kündigungen.

Von Fabian Swidrak, Wolfratshausen

Klar, am Ende war es egal, ob die Mannschaft nun mit einem, zwei oder eben drei Toren Unterschied verlieren würde. Der BCF Wolfratshausen gab die Defensivarbeit zugunsten der letzten Versuche auf, doch noch den Ausgleich zu erzielen. Vergeblich. Kottern konterte und traf. Wenig später gleich noch einmal. 0:3 (0:1) verlor Wolfratshausen beim TSV Kottern. Die deutliche Niederlage war kaum schlimmer als eine knappe. Mal davon abgesehen, dass der BCF nun mehr Gegentore kassiert hat als jeder andere Verein der Bayernliga. Wirklich schlimm war: die Niederlage. Sie war die dritte in Serie, die vierte in den vergangenen fünf Spielen. Wolfratshausen hat aus den ersten neun Partien sechs Punkte geholt, steht auf dem vorletzten, einem direkten Abstiegsplatz.

Die Verantwortlichen im Verein kennen diese Situation. Vor einem Jahr hatte der BCF nach neun Spieltagen: sechs Punkte. Und stand in der Tabelle: auf dem vorletzten Platz. Präsident Manfred Fleischer findet aber, dass sich beide Spielzeiten nicht miteinander vergleichen lassen: "Letztes Jahr waren wir abgehängt, nicht konkurrenzfähig, haben die ersten sieben Spiele alle verloren. In diesem Jahr waren die Ergebnisse knapp. Da hätten wir das ein oder andere Spiel mehr gewinnen können." Weshalb er, im Unterschied zur Vorsaison, treu zu Trainer Marco Stier steht, der "ganz hervorragende Arbeit" leiste.

Trotzdem gibt es da noch ein paar Parallelen zur Vorsaison. Vor einem Jahr gab es eine ganze Reihe von Rücktritten in dieser Phase der Saison, dieses Mal bat der so oft verletzte Michael Marinkovic um Vertragsauflösung. "Ich bin dem nachgekommen", sagte Fleischer, "er war sicher nicht zufrieden mit seinen Einsatzzeiten." Und auch Co-Trainer Günther Wernthaler und Stiers Vorvorgänger Reiner Leitl, der als Sportlicher Leiter zurückgekehrt war, gaben ihre Rücktritte bekannt. "Berufliche und zeitliche Gründe", lautete die offizielle Erklärung. Dass die beiden gelegentlich mit einigen von Stiers Entscheidungen nicht einverstanden waren, wollte Fleischer nicht bestätigen.

© SZ vom 28.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: