Soul:Im Namen des Vaters

Die Sängerin Deva Mahal in der Unterfahrt.

Von Oliver Hochkeppel

Stimmstarke Soul-Ladys haben gerade wieder Konjunktur im Jazz und dementsprechend auch in der Unterfahrt. Gerade erst waren Shayna Steele und LaToya Kennedy zu Gast, jetzt kommt Deva Mahal. Anders als bei ihren Kolleginnen ist ihr Nachname ein Künstlername - und trotzdem echt.

Ist sie doch die Tochter des berühmten Blues-Musikers Taj Mahal, der eigentlich Henry Saint Clair Fredericks hieß, bis ihm im Traum das indische Grabmal erschien, weshalb er es sich als Bühnennamen aussuchte. Auch dessen Vater war ein aus Jamaika stammender Jazz-Pianist und -Arrangeur, nun führt Deva die Familientradition fort. Schon beim Grammy-nominierten Album "Maestro" des Vaters schrieb sie an den Songs mit.

Jetzt präsentiert sie bei einer kleinen Europatournee in der Unterfahrt ihr schlicht mit ihrem Namen betiteltes Plattendebüt. Im Quintett mit dem Gitarristen Ashton Sellars, dem Keyboarder Benjamin Thiebault, dem Bassist Pat Stewart und dem Schlagzeuger Alex Brajkovic stemmt sie kraftvollen, von Blues und Gospel grundierten Soul auf die Bühne. Stärke, die aus Verletzlichkeit kommt, die Kraft des menschlichen Geistes, sich über alle Widrigkeiten zu erheben, sind das Grundthema ihrer Stücke, dazu passen auch die Arrangements, die Funk mit R'n'B und jazzigen Solos verbinden.

Deva Mahal, Samstag, 18. November, 21 Uhr, Unterfahrt, Einsteinstraße 42, mehr Infos hier.

© SZ EXTRA vom 16.11.17 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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