Schwabing-West:Ruhe nach dem Chaos

Will er das eigentlich? Verwirrung stiften? Ja, das will Zufit Simon. Erst bei sich, dann beim Publikum. Und das alles nur, um am Ende das geistige Chaos wieder zu ordnen und ganz von vorne zu beginnen. Der in Israel geborene Tänzer und Choreograf will keine Antworten geben, keinen vorgefertigten Lebensplan entwerfen. Ihm geht es in seinen Performances meistens um Zusammenhänge, also um Assoziationsketten, um den Rhythmus und um das Zusammenspiel von Charakteren. Eine Gruppe von Menschen zum Beispiel. An irgendeinem Ort, zu irgendeiner Zeit: Was verbindet sie miteinander, was trennt sie?

In seiner Tanzperformance am Freitag, 20., und Samstag, 21. November, jeweils 20.30 Uhr, kommunizieren die Menschen miteinander, still und nur durch Bewegung. Sie verändern sich, sie erfinden sich neu. Beziehungen werden gebrochen, neu aufgebaut. Der eine kann sich dem anderen nähern, der andere braucht das Alleinsein, grenzt sich ab. "Gone" heißt das Stück, das im Schwere Reiter Tanz, Dachauer Straße 114, zu sehen ist. Ein passender Titel, geht es doch auch darum, dass vieles im Menschsein flüchtig bleibt, vergeht. Und vieles durch das Miteinander errungen wird. Tänzer an diesem Abend sind Eva Svaneblom, Maya Weinberg, Zufit Simon und Carlos Osatinsky. Karten unter Telefon: 721 10 15 oder per Mail unter reservierung@schwerereiter.de.

© SZ vom 20.11.2015 / Ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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