Der Münchner August Castell-Castell geht gerne aus - und hat immer die Kamera dabei. Seine Schnappschüsse fangen den Rausch und die Flüchtigkeit der Nacht ein. Von Freitag an sind einige der Bilder im Münchner Stadtmuseum zu sehen - im Rahmen der Clubabende "Nachtmuseum".
August Castell-Castell fasziniert das Ausgeflippte der Nacht. "Tagsüber arbeiten die Menschen oder gehen in die Uni, nachts im Club sind sie außer Rand und Band", sagt er.
"Ich hatte auch schon früher immer meine Digitalkamera dabei, wenn ich Freunde getroffen habe und habe Fotos von dem Abend gemacht", sagt Castell-Castell (im Bild). Deswegen startete er eines Tages die Webseite www.augustcc.com.
Ist die Flüchtigkeit und der Rausch der Nacht in Bildern festzuhalten? Castell-Castell glaubt: ja. "Es gelingt mir nicht immer, aber immer wieder", sagt er.
Der Partyfotograf möchte Momente festhalten wie diese: "Wenn die Musik kurz aussetzt, dann der Bass wieder einsetzt und alle die Hände in die Luft reißen."
Partypics gibt es mittlerweile auf zahlreichen Online-Portalen zu sehen. Meist grinsen die Menschen in die Kamera. Castell-Castell will mit seinen Schnappschüssen etwas anderes. "Es geht mehr um das Drumherum, um das, was eine Party ausmacht. Die Bilder halten einen gewissen Moment fest."
Das Bob Beaman (im Bild) ist derzeit Castell-Castells Lieblingsclub: "Der Raum ist dunkel gehalten, er hat eine beeindruckende Lichtinstallation an der Decke. Das Soundsystem ist wohl das beste in der ganzen Stadt. Und die DJ-Auswahl ist immer gut."
Die Fotos von August Castell-Castell sind von Freitag an im Stadtmuseum zu sehen. Für vier Abende verwandelt sich der 1. Stock des Ausstellungshauses am St.-Jakobs-Platz in einen Club.