Rettungseinsatz:Skorpion sticht Reisenden - und die Feuerwehr hilft

Das Tier kletterte aus dem Koffer des Mannes und stach zu. Um ihm zu helfen, musste erst einmal die Art identifiziert werden.

Per Telefon haben Mitarbeiter der Rettungsleitstelle in München einem Mann das Leben gerettet, der in Heidelberg von einem Skorpion gestochen worden war. Der Arzt war am Sonntag vor einer Woche aus Kenia zurückgekehrt und beim Auspacken seines Reisegepäcks auf das aggressive Spinnentier gestoßen.

Der sofort alarmierte Notarzt versorgte den Mann und brachte ihn in eine Klinik; der Skorpion wurde eingefangen und ebenfalls mitgenommen. Für die Behandlung eines Skorpionstiches ist es, wie bei Schlangenbissen, von elementarer Bedeutung, die genaue Art zu kennen - nur war das in Heidelberg niemandem auf die Schnelle möglich.

Die Leitstelle in München stellte Kontakt zum Toxikologischen Institut her und informierte außerdem die Reptilienauffangstation. Anhand von Fotos konnten Experten den Skorpion als Hottentotta aus der Familie Buthidae klassifizieren, die alle als sehr angriffslustig gelten und zudem ein ziemlich potentes Gift haben. Der Patient wurde auf Basis dieser Information erfolgreich behandelt und konnte die Klinik nach vier Tagen wieder verlassen.

© SZ vom 06.11.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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