Öffentlicher Verkehr:Außen vor

MVV-Tarifreform kommt in Feldmoching-Hasenbergl nicht an

Von Simon Schramm, Feldmoching/Hasenbergl

Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) steht vor einer seiner wohl wichtigsten Reformen: Das Tarif- und Ticketsystem soll vereinfacht und vereinheitlicht werden. Herzstück der Maßnahmen: Statt 16 Ringen und vier Zonen soll es künftig sieben Tarifkreise geben, die ersten vier Ringe sollen zu einem Innenraum München zusammengefasst werden, an dem wahrscheinlich auch Stationen aus dem bisherigen Außenbereich angerechnet werden.

Einige Landkreise werden vom neuen Ticket-System profitieren, der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl ist allerdings verärgert: Auf der Strecke der S 1 soll die Tarifgrenze bei Feldmoching bestehen bleiben, weil das eine "gravierende Ausweitung" sei, schreiben die Planer in der Beschlussvorlage zur Reform. Den Innenraum auf die Station Oberschleißheim auszuweiten, sei aber seit langem Forderung im Viertel, merkte Bezirksausschussvorsitzender Markus Auerbach (SPD) in der jüngsten Sitzung an. Dazu habe es auch mehrere Anträge in Bürgerversammlungen gegeben.

Das Bürgergremium beharrte auf seinem Wunsch. Hintergrund der Forderung ist es auch, dass sich mit der Ausweitung der Tarifgrenze der Park-and-Ride-Verkehr nach außen verlagern könnte. Lokalpolitiker Markus Auerbach erhofft sich, dass mehr Pendler aus dem Landkreis auf diese Art in die Innenstadt fahren, wenn die Abfahrt in Oberschleißheim als Innenraum-Station für sie günstiger werde. Damit würden sich auch die Staus im Münchner Norden verringern, ist Auerbach überzeugt. Die sei auch angesichts des Verkehrswachstums im Münchner Norden notwendig, Auerbach nannte als Beispiel die Erweiterungen der Autobahnstrecken im Norden.

© SZ vom 04.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: