Öffentlicher Nahverkehr:Waldperlach gegen den Tarifsprung

MVV-Reform bietet Anlass, Putzbrunn günstiger anzubinden

Viele Waldperlacher kritisieren die schlechte Anbindung ihres Viertels an den öffentlichen Nahverkehr. Umso ärgerlicher finden sie es, dabei auch noch finanziell benachteiligt zu werden. Diesen Missstand will die CSU zumindest partiell beseitigen: Ihre Fraktion im Bezirksausschuss (BA) Ramersdorf-Perlach hat jetzt den Antrag bei der Stadt gestellt, im Rahmen der Tarifreform des Münchner Verkehrsverbundes (MVV) sicherzustellen, dass künftig eine kostengünstige Verbindung zwischen Waldperlach und Putzbrunn geschaffen wird und die derzeitigen Tarifsprünge abgebaut werden. Auf diese Weise könnte ein Wunsch von Waldperlachern erfüllt werden, die gerne in Putzbrunn einkaufen würden. Da Waldperlach aber im heutigen Ring 4 und Putzbrunn im heutigen Ring 5 liegt - ein Sprung vom Innen- in den Außenraum - ist die Fahrt trotz geringer Entfernung mit einigen Kosten verbunden. Nach Ottobrunn, so die CSU in ihrem Antrag weiter, sei es beispielsweise weiter, es entstünden aktuell aber etwa für Inhaber von Innenraum-Monatskarten keine Zusatzkosten.

Schon in der Vergangenheit hatten die Lokalpolitiker mehrere Anläufe unternommen, zu hohe Preissprünge zu glätten. Bisher wurden sie allerdings stets ablehnend beschieden und mitunter auf eine Tarifreform verwiesen. Daher sollte nun die Gelegenheit genutzt und den örtlichen Bedürfnissen Rechnung getragen werden, heißt es zur Begründung des CSU-Antrags. "Es ist gerade Ziel der Tarifreform, solche für den Fahrgast nicht nachvollziehbaren Tarifsprünge abzubauen. Deshalb sollte auch Waldperlach davon profitieren." Diese Auffassung teilte der BA und leitete den Antrag an die Stadt weiter.

© SZ vom 15.01.2018 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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