Neuheiten auf dem Oktoberfest:"Die größte transportable Urlaubsinsel der Welt"

Auf dem Oktoberfest tanzen Hula-Mädchen und auf der Oidn Wiesn springen hundert Jahre alte Pferde im Kreis: Zwei Tage, bevor es auf der Theresienwiese richtig losgeht, hat der Wiesn-Chef die Neuheiten vorgestellt. Ein Rundgang.

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(Foto: Florian Peljak)

Es ist ein Termin, auf den viele offenbar schon lange gewartet haben. Gegen 10 Uhr morgens hat sich eine Hundertschaft geladener Gäste an der Oidn Wiesn eingefunden, um am traditionellen Presserundgang über das Oktoberfestgelände teilzunehmen, bei dem der jeweilige Wiesnchef die neuen Attraktionen vorstellen darf.

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(Foto: Florian Peljak)

In einer der neuen Attraktionen gibt es Hula-Mädchen und Samba-Rhythmen: im "Big Bamboo". Die Show simuliert Südseefeeling mit viel Musik und Schauspiel, dazu gibt es einen Animateur, ähnlich wie in einem Ferienclub am Strand. "Die größte transportable Urlaubsinsel der Welt", nennt er die Show. Auch das passt auf das Oktoberfest, denn wie sagt man in Bayern: "Wer's mag, für den ist's das Höchste."

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(Foto: Florian Peljak)

Er darf den Wiesn-Rundgang dieses Jahr zum ersten Mal moderieren: Der zweite Bürgermeister und Wirtschaftsreferent Josef Schmid (CSU). Seine Aufgabe ist ehrenvoll, er muss die neuen Fahrgeschäfte und Stände anpreisen. Viele sind es zwar nicht, aber immerhin sind welche mit Charme dabei. Etwa die historische Schießbude des Antiquitätenhändlers Maximilian Fritz, die aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammt und schon früher auf der Wiesn zu sehen war. Teile davon sind sogar noch aus dem 19. Jahrhundert, es handelt sich um liebevoll gestaltete Zielscheiben, die mit einer alten Mechanik bewegt werden - was das Treffen nicht unbedingt einfach macht. Auch alt-neu: ein Märchen-Hängekarussell, das den Zweiten Weltkrieg in einem Garten vergraben überstand.

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(Foto: Florian Peljak)

Zwischendrin wird Schmid aber dann doch vom Oberbürgermeister und Ex-Wiesnchef Dieter Reiter (SPD) in den Hintergrund abgedrängt. Etwa wenn die beiden im Springpferd-Karusell - einem anderen Klassiker auf der Oidn Wiesn - ihre Runden drehen. Das Karussell "Evergreen" stammt aus dem Jahr 1910 und war bis vor nicht allzu langer Zeit ein Schrotthaufen. Bis der Schausteller Dieter Ernst sich ein Herz fasste und das historische Fahrgeschäft mit Pferden aus Holz und Bemalungen in Ölfarben aufwendig restaurierte. "In den Fünfzigerjahren", erzählt Ernst, "hat man so etwas einfach verschrottet." Ein Glücksfall für die Freunde traditioneller Kirmesattraktionen - und für die Teilnehmer der Runde, die das Karussell zusammen mit dem OB und seinem Stellvertreter gleich mal ausprobieren.

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(Foto: dpa)

Reiter betont, dass Schmid an diesem Vormittag den Hauptpart habe. "Sie sehen einen völlig tiefentspannten Oberbürgermeister", witzelt Reiter. Kein Wunder - bei diesen Aufgaben: mit brasilianischen Tänzerinnen zu posieren, gehört zu den oberbürgermeisterlichen Pflichten offenbar dazu. Eine andere neue Attraktion ist übrigens die High-Tech-Grusel-Schau "Encounter": Die Gäste landen angeschnallt in einem Hörsaal - mitten im Experiment eines verrückten Professors.

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(Foto: Florian Peljak)

Eine Mass und eine Brotzeit gibt es schließlich im neuen Marstall-Zelt, dessen Wirt Siegfried Able sich für die Chance bedankt und verspricht, eine hohe Qualität zu bieten und diese auch zu halten. Noch riecht es dort nach frischer Farbe, noch sieht alles sehr neu und unverbraucht aus.

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(Foto: Florian Peljak)

Und auch an den Fahrgeschäften draußen wird noch gewerkelt, lackiert, werden letzte Feinheiten eingestellt. Aber Edmund Radlinger, der Vorsitzende des Schaustellervereins, erklärt, man werde fertig, auch wenn der Aufbau dieses Jahr wegen der erhöhten Sicherheitsvorschriften schwieriger gewesen sei. "Am Samstag um zwölf geht's los."

© SZ.de/Andreas Schubert/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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