Die Bayernspieler sind niedergeschlagen: Eigentlich sollte nach dem Spiel im Postpalast in München richtig gefeiert werden. Doch danach war nach der Niederlage gegen den FC Chelsea niemandem mehr zumute. Philipp Lahm hält seine Frau Claudia im Arm.
Arjen Robben lässt den Kopf hängen, neben ihm seine Frau Bernadien. Das Filet vom Oberländer Rind und Lachs-Carpaccio mit Limonen-Creme-fraiche konnte da auch kein bisschen entschädigen. Die Stimmung in der Stadt? Ebenso niedergeschlagen.
Als Didier Drogba den letzten, den entscheidenden Elfmeter für den FC Chelsea versenkt, möchten die Bayern-Fans nur noch wegschauen. Zu groß ist die Trauer, die Enttäuschung. Das Finale dahoam haben die anderen gewonnen.
Hier war die Hoffnung noch vor wenigen Minuten so groß. Manuel Neuer hatte einen Elfmeter gehalten und einen zweiten selbst ins Tor des FC Chelsea geschossen. Doch dann vergeben Schweinsteiger und Olic - und alles ist verloren. Die Fans, die in den Kneipen das Match verfolgt haben, machen sich schnell auf den Weg nach Hause. Nur noch einige wenige Bayern-Anhänger bleiben.
Zum Haare raufen war das Spiel nicht nur für diese Bayern-Fans.
Jetzt ist die Trauer groß, selbst gestandene Männer weinen.
Und wenn gar nichts mehr Halt gibt, ist es gut, dass wenigstens die Straßenschilder fest im Boden verankert sind.
Hier wollten sie eigentlich feiern und jubeln. Jetzt herrscht auf der Leopoldstraße eine seltsame Stille. Den Blick gesenkt, treten die Bayern-Fans den Weg nach Hause an.
Kein Bad im Brunnen an der Uni, kein ausgelassener Jubel - die Bayern-Anhänger sind einfach nur traurig.
Auch das schön beleuchtete Siegestor kann die Stimmung nicht aufheitern. Die Nacht ist im Eimer - zumindest für die Bayern-Fans. Für andere geht die Party...
... erst richtig los. Zum Beispiel für diese Fans des FC Chelsea, die den überraschenden Erfolg ihres Teams bejubeln.
So sehen Sieger aus - oder zumindest die Fans von Siegern. Dieser Chelsea-Anhänger findet den Erfolg seiner Mannschaft einfach zum Niederknien.
Keine Hemmungen zeigen diese Briten. Ihre T-Shirts haben sie längst ausgezogen. Nun ziehen sie voller Jubel durch die Münchner Innenstadt.
Dieser Fan braucht kein blaues T-Shirt, um zu zeigen, welcher Mannschaft er die Daumen gedrückt hat. Die Flagge sagt mehr als ein Trikot.
Die britischen Fans erobern binnen einer Stunde nach Spielschluss die zentralen Plätze der Stadt. An der Oper, auf dem Odeonsplatz - überall feiern die Briten.
Die Partynacht wird lang für die Chelsea-Fans. Einige haben nicht einmal ein Hotelzimmer gebucht. Sie feiern durch - und fahren am Sonntag wieder zurück auf die Insel.