Gedenktafeln:Im Prinzip einverstanden

Viele Bezirksausschüsse stimmen dem Rathaus-Vorschlag zu

Im Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen fand sich eine deutliche Mehrheit für den Vorschlag aus dem Rathaus. Nur die Grünen forderten ein Entscheidungsrecht, allerdings nannten sie keine inhaltlichen Gründe, sondern nur den generellen Wunsch nach mehr Befugnissen für die Bezirksausschüsse. Dafür gebe es gerade in dieser Frage nicht die geringste Chance, befand die SPD pragmatisch. Die CSU begründete inhaltlich, warum ihr ein Anhörungsrecht genügt: Eine einheitliche Linie sei notwendig. "Sonst kriegt in dem einen Stadtteil jeder eine Gedenktafel, der mal einen Pinsel in der Hand gehalten hat, und in dem anderen muss man dafür Nobelpreisträger sein", sagte Ulrich Tetzner. Auf der Linie des Direktoriums liegen auch die BA-Vertreter in Thalkirchen-Obersendling-Fürstenried-Forstenried-Solln, Obergiesing-Fasangarten, Hadern, Sendling-Westpark sowie in Feldmoching-Hasenbergl. Letztere verbanden ihr Einverständnis mit dem Wunsch, die BA-Anträge großzügig zu behandeln. Verständnis dafür, dass die Stadt die Hand auf der Gedenkkultur haben möchte, hat ebenso die große Mehrheit der Stadtviertelpolitiker in Allach-Untermenzing. Schließlich gehe die Wirkung von Gedenktafeln über Stadtbezirksgrenzen hinaus, sagte die BA-Vorsitzende und CSU-Stadträtin Heike Kainz. Zudem zeigte sich die Mehrheit sicher, dass die Stadt ihren Vorschlägen folgen werde, wenn diese schlüssig seien. Allerdings will der BA nach einer gewissen Zeit dargelegt haben, wie es mit dem Anhörungsrecht in der Praxis aussieht.

© SZ vom 12.11.2015 / anna, bn, ssr, ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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