Wenn Sie schon einmal ein Kellerabteil entrümpeln mussten, können Sie vielleicht nachvollziehen, wie es im Deutschen Museum gerade zugeht. Wegen einer Sanierung müssen Arbeiter einen Teilbereich räumen. Alles soll raus, nur dass "alles" in dem Fall bedeutet: Klaviere, Helikopter, Flugzeuge, ein Foucault'sches Pendel. Hat man selten im Keller liegen, es sei denn, man hat einen sehr großen Keller.
Das Foucault'sche Pendel hing im Turm des Museums und machte die Erdrotation sichtbar. Nun kann es nicht mehr daran erinnern, "dass die Zeit unerbittlich voranschreitet", schreibt meine Kollegin Martina Scherf, die sich auf der gigantischen Baustelle umgesehen hat. Seit der Eröffnung 1925 wurde im Gebäude kaum etwas ausgebessert. Nun muss halt alles auf einmal angepackt werden. Die Zeit schreitet voran, das merken auch die Planer: Die erste Frist wurde schon ein Jahr nach hinten verlagert.
Wer ein Gespür für diese voranschreitende Zeit bekommen will, der kann in der Zwischenzeit die 25 000 Quadratmeter Ausstellung besuchen, die noch geöffnet sind. Wenn Sie damit durch sind, ist das Museum vielleicht fertig.
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