Moderner Tanz:Rhythmische Verschiebungen

Eine tänzerische Bewegungs-Recherche: Die Münchner Choreografin Sabine Glenz ist mit "Phasen.Machen" im Schwere Reiter.

Von Carmen Kovacs

Wenn man die Musik von Steve Reich heutzutage noch mit Tanz verkuppeln will, dann muss es schon live und präzise sein, was da an Minimal Music geboten wird. Sabine Glenz will. Die Münchner Choreografin, die bereits im vergangenen Jahr mit Musikern der Münchner Philharmoniker zusammengearbeitet hat, konnte nun vier Schlagzeuger des Orchesters für ihre neueste Produktion gewinnen.

Glenz, die 2012 mit dem Förderpreis Tanz der Landeshauptstadt München ausgezeichnet wurde und gerne über den Tellerrand der Disziplinen schaut, untersucht mit ihren Arbeiten "die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten in unserer Relation zu dem Anderen und Fremden."

In "Phasen.Machen" setzt sie sich nun mit dem Verhältnis von Tanz und Musik auseinander. Für drei Tänzerinnen entwickelte sie choreografische Artikulationen, die sich an Reichs Kompositionsprinzip des "Phasings" abarbeiten. Dabei erzeugen minimale rhythmische Verschiebungen einen Differenz-Effekt, der sich in Gleichklang auflöst.

Ausgehend von drei kurzen Musikstücken, die Ende der 1960er Jahre entstanden sind, wie etwa die performativ vielversprechende "Pendulum Music", entwickelt sich eine tänzerische Bewegungs-Recherche, die in ebensolchen Phasen Form findet.

Sabine Glenz: Phasen.Machen, Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. September, 20.30 Uhr, Schwere Reiter, Dachauer Str. 114, 089/7211015

© SZ EXTRA vom 14.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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