Messestadt:Picassos Frauen erzählen

Pablo Picassos Werk ist extrem autobiografisch, und die Kunstkritik, genauer die Kunstkritiker, tendieren mitunter dazu, die stetig wechselnden Stilphasen des Spaniers mit seiner jeweiligen Hauptfrau in Zusammenhang zu setzen: Da war Fernande Olivier, sein Modell und seine erste Geliebte in Paris, oder Olga Khoklova, eine Balletteuse von adliger russischer Herkunft, vor der der berühmte Tanz-Impresario Diaghilev Picasso ausdrücklich warnte. "Eine Russin, die musst du heiraten!" Picasso tat es. Doch die Beziehung mit Olga hielt ebenso wenig wie die Liebe zur großen, blonden Marie-Thérèse Walther oder zur Fotografin Dora Maar. Picasso verließ sie für Françoise Gilot, die wiederum die einzige Frau werden sollte, die den Maler sitzen ließ. Nur seine letzte Liebe zu Jacqueline Roque hatte etwas von Beständigkeit. Mit ihr lebte er bis zu seinem Tod zusammen. Das Ensemble Littera Mobile gibt nun diesen Frauen eine Stimme in der szenischen Lesung "Liaisons mit Picasso" am Freitag, 23. März, 20 Uhr, in der Kultur-Etage Messestadt an der Erika-Cremer-Straße 8. Die Schauspielerinnen Monika Herzing und Antje Hobucher lassen die Geliebten Picassos spielend, singend, lesend und tanzend "zu Wort" kommen. Das Publikum erfährt Anekdoten aus dem Leben des Künstlers, der eine Art Blaubart gewesen sein muss. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt acht Euro.

© SZ vom 17.03.2018 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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