Maceo Parker:Der Meistermacher

Wie Maceo Parker einst die Shows von James Brown belebte, stürzt er sich auch in seine eigenen Konzerte: kraftvoll und exzessiv. (Foto: Hyou Vielz)

Zwei Prozent Jazz und 98 Prozent Funk machen den "Maceo-Sound" aus: Der Saxofonist und Sänger Maceo Parker spielt wieder in der Muffathalle.

Von Oliver Hochkeppel

Wenn einer die Muffathalle sein zweites Zuhause nennen kann, dann Maceo Parker. Wie oft der Funcadelic dort seine Fan-Scharen schon zum Schwitzen gebracht hat, weiß er wahrscheinlich selbst nicht mehr, vermutlich geht es aufs 20. Mal zu. Bei dem 74 Jahre alten Saxofonisten und Sänger weiß man eben, was man bekommt: "Zwei Prozent Jazz, 98 Prozent puren Funk", wie er selbst gerne sagt.

Schwärzer geht es nicht als bei den Konzerten des einstigen Oberzeremonienmeisters von James Brown. Was er mit Kumpels wie Pee Wee Ellis beim "Godfather Of Soul" auf die harte Tour gelernt hat und später in Diensten von Stars wie George Clinton, Prince, Ray Charles, Rod Steward oder De La Soul in Szene setzte, lässt er mit eigener Band kompromisslos krachen: Meist gute drei Stunden lang wird das Publikum gegen die Wand geblasen, von slappendem Bass, wirbelnder Gitarre, wabernder Hammond, hartem Schlagzeug, bissigen Bläsersätzen - und natürlich den grellen Altsaxofon-Linien und Sing-and-Shout-Vokalisen des Meisters selbst.

Einst wollte er spielen wie sein Namensvetter Charlie, dachte sich dann aber doch: "Wie wäre es statt ,Maceo Parker spielt Charlie Parker' mit ,Maceo Parker spielt Maceo Parker'" und prägte den unverwechselbaren "Maceo-Sound". Jetzt wieder zu erleben - natürlich in der Muffathalle.

Maceo Parker, Freitag, 7. April, 20 Uhr, Muffathalle, Zellstraße 4, 089/21839182

© SZ EXTRA vom 06.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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