Wer ein bisschen was auf sich hält, geht nicht einfach so essen, sondern folgt den neuesten Trends. Vor zwei Jahren war das etwa Ceviche, also mittels Limettensaft gegarter Fisch, das Jahr darauf waren alle verrückt nach "Pulled Pork" - geräuchertem, gezupftem Schweinefleisch. Schon seit einiger Zeit groß im Kommen ist auch "From nose to tail". Auf Deutsch: Wenn man schon Tiere verzehrt, dann bitte ganz, von der Schnauze bis zum Schwanz.
Dem Münchner Koch Vincent Fricke ist das schon länger ein Anliegen, und deshalb hat er sein Popup-Restaurant Fleischkonsum erfunden, mit dem er wochenweise in Lokalen gastiert, jetzt im Schwabinger Holzkranich.
Drei Wochen lang gibt es dort Menüs mit ungewöhnlichen Fleischstücken von Rind, Schwein und Kaninchen, die man sonst nicht bekommt und die besondere Spezialitäten sind - von der Zunge über die Backe bis zum Nierenlappen und zum Ochsenschwanz. Einen Versuch ist das allemal wert! ("Fleischkonsum" im Holzkranich, Georgenstraße 105, 6. bis 23. März, Menüs zwischen 39 und 49 Euro, Telefon 01 77 -7 28 86 67).
Zwar gibt es auch beim Wein immer wieder neue Trends, aber in der Regel geht es doch eher darum, Regionen neu zu entdecken (oder neu zu vermarkten). Da tut sich momentan das Weinviertel ganz besonders hervor. Die Region im Nordosten von Niederösterreich ist das größte Weinbaugebiet das Landes und vor allem für ihre Weißweine, etwa den Grünen Veltliner, bekannt, hat aber auch interessante Rotweine zu bieten.
Nächsten Dienstag präsentieren sich in der Tonhalle hinter dem Ostbahnhof mehr als 70 Winzer mit 300 verschiedenen Weinen, die man auf sogenannten "Wine Walks" näher erkunden und verkosten kann (Dienstag, 7. März, 16 bis 20 Uhr, Tonhalle, Grafinger Straße 6, Eintritt 15 Euro, bei Anmeldung unter www.culinarium-bavaricum.de nur acht Euro).