Rendezvous und Restaurant klingen jetzt nicht ganz unähnlich, und viele Menschen gehen zur gepflegten Beziehungsanbahnung gerne mal was essen. Insofern passt es gar nicht schlecht, was sich Florian Gleibs da wieder hat einfallen lassen. Weil sein laotisches Restaurant Vu Tang Kitchen wegen der anstehenden Renovierungsarbeiten des Hauses in der Augustenstraße mindestens drei Monate lang weitgehend lahmgelegt ist, zieht er damit übergangsweise einfach um in seine Clubbar Helene liebt dich in der Occamstraße 5. Die heißt jetzt einfach Helene liebt Vu Tang, so schnell kann's gehen, auch in der Gastro-Szene. Die Speisekarte bleibt im wesentlichen gleich, und bei Helene kann man auch draußen sitzen, was derzeit doch recht angenehm ist. Gleibs, der auch das Meschugge im Volkstheater betreibt, sieht den Umzugsstress gelassen: "Diaspora-Küche, das passt doch eigentlich ganz gut zu uns!" (Helene liebt Vu Tang, Occamstraße 5, Telefon 74 03 52 09, Dienstag bis Samstag, 18-0 Uhr).
Heumilch war früher mal so normal, dass man sie einfach nur "Milch" nannte. Inzwischen verträgt kein Mensch mehr normale Milch, direkt von der Kuh. Da wird es dann schon zur Delikatesse, wenn die milchgebenden Kühe ausschließlich mit frischem Gras und Heu gefüttert werden und nicht mit irgendwelchem Hochleistungsfraß, der sie zur "Turbo-Kuh" macht. Genug der Vorrede, im Restaurant Pfistermühle gibt es am Donnerstag ein Heumilch-Menü in fünf Gängen von Küchenchef Michael Sobota - unter anderem: konfierte Garnele mit Heumilchschmand, falscher Tomate und Wildkräutern, Joghurtsorbet in geeister Gurkensuppe mit gebeiztem Saibling und Kalbsfilet mit Heumilch, Pfifferlingen und Cashewkernen (Pfisterstraße 4, Donnerstag, 21. Juni, 19 Uhr, Menü: 54 Euro, Weinbegleitung: 29 Euro, Reservierung unter 23 70 38 65).