Es ist der 27. September 1938. Eigentlich wollten Pamela und Hugh Legat ihren Hochzeitstag feiern. Stattdessen hat Pamela den Tag in der Stadt verbracht, um für die Kinder Gasmasken zu kaufen, und ihr Mann, Mitarbeiter im Außenministerium, wird ins Büro des Premierministers gerufen. "Fühlte sich so Geschichte an?" fragt sich Hugh Legat, als er den Telefonhörer auflegt und findet sich wenig später an der Seite von Chamberlain, in einer kurzfristig einberufenen Konferenz mit Hitler, Mussolini und Daladier wieder - mittendrin im Münchner Abkommen, mittendrin in der Weltgeschichte.
In seinem neuen Roman "München" skizziert Bestellerautor Robert Harris die Verhandlungen des Münchner Abkommens und beleuchtet dabei sowohl die Atmosphäre auf britischer als auch auf deutscher Seite. Als Teil der Literatur(außer)haus-Reihe des Literaturhauses wird er seinen neuen Roman an diesem Freitag im Großen Konzertsaal der Musikhochschule vorstellen. Vielleicht eine gute Gelegenheit für den Autor, selbst schon einmal nach geeigneten Drehorten in der Stadt Ausschau zu halten. Denn nach der Adaption seines Romans "Der Ghostwriter" ist nun auch bereits die Verfilmung von "München" in Planung.
Robert Harris: München , Fr., 10. Nov., 20 Uhr, Hochschule für Musik und Tanz München, Arcisstr. 12, Großer Konzertsaal, mehr hier.