Lerchenau:Keine Käfer am Rangierbahnhof

Das Umfeld des Rangierbahnhofs München-Nord ist laut der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft keinem höheren Risiko ausgesetzt, vom Asiatischen Laubholzbockkäfers befallen zu werden. Dies hat der Leiter der zur Bekämpfung des Käfers eingesetzten Arbeitsgruppe der Landesanstalt dem Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl mitgeteilt. Der baumgefährdende Käfer ist wahrscheinlich über Verpackungsholz von Gütertransporten aus fernöstlichen Ländern in den Osten Münchens eingeschleppt worden, der Befall wurde erstmals vor etwa zwei Jahren in Feldkirchen entdeckt. Der Bürgerverein Lerchenau hatte aus diesem Grund vermutet, dass sich der Käfer über das Münchner Güterverkehrsnetz auch weiter im Stadtgebiet verbreiten könnte.

Laut Angaben der Landesanstalt für Landwirtschaft ist ein sicherer Nachweis über die vermutete Einschleppung per Verpackungsholz bisher nicht erbracht worden. Da am Güterbahnhof Feldkirchen die ankommenden Container in geschlossenem Zustand für einen weiteren Transport umgeladen werden, bestehe auch im dortigen Umfeld kein erhöhtes Risiko. Das Risiko eines Käfer-Befalls sei mit allen Orten verbunden, an denen die Container geöffnet werden. Somit sei das Gelände des Rangierbahnhofs Nord nicht betroffen, wenn die dort auf Zügen geladenen Container bei ihrem Transport geschlossen seien und das blieben. Nur bei durch Unfälle beschädigten Containern mit Löchern oder Spalten ab etwa einem Zentimeter bestünde ein Risiko, dies komme im Regelfall bei einem Bahntransport nicht vor. Falls am Güterbahnhof Container geöffnet würden, so diene dies Kontrollzwecken, bei denen Fachpersonal einen Befall erkennen könne und erforderliche Schritte unverzüglich einleiten würde.

© SZ vom 19.09.2015 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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