"Jugend trainiert für Olympia":Revanche ohne Gegner

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Turner des Lise-Meitner-Gymnasiums kehren diesmal mit Gold aus Berlin zurück

Von Iris Hilberth, Unterhaching

Handstand und Bockspringen zählt nicht unbedingt bei jedem Sportlehrer zu den beliebtesten Disziplinen im Schulunterricht. Am Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching (LMGU) ist das anders. Hier hat Turnen schon lange Hochkonjunktur, eine Engagement, das seit acht Jahren mit einer erfolgreichen Teilnahme der Schulmannschaft am Bundesentscheid "Jugend trainiert für Olympia" belohnt wird. Fünfmal schon haben die Unterhachinger Gymnasiasten, die auch beim örtlichen TSV trainieren, in der Bundeshauptstadt Gold geholt. In diesem Jahr setzte sich die Mannschaft erneut gegen die Teams aus den anderen Bundesländern durch. Fabian Stemmer, Pascal Mayser, Jakob Stolle, Chiara Strecker und Martha Kaesen (alle fünfte bis siebte Jahrgangsstufe) gewannen den Wettbewerb mit klarem Vorsprung vor der Schulmannschaft aus Stuttgart.

Diesmal war es ein ganz besonderer Sieg für das gemischte Team des LMGU, das im Wettbewerb der Jungen angetreten war. Denn im Vorjahr hatte man den Unterhachingern aufgrund eines Wertungsfehlers beim abschließenden Staffellauf lediglich die Silbermedaille umgehängt, obwohl ihnen eigentlich die Goldene zugestanden hätte. Die hatte dann das Otto-Hahn-Gymnasium aus Karlsruhe mit nach Hause genommen, und korrigieren wollte das im Nachhinein auch keiner. Allerdings führte man daraufhin die elektronische Zeitmessung ein. Wer aber auf eine echte Revanche gehofft hatte, musste feststellen: Das Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe hatte sich 2018 gar nicht erst für das Finale qualifiziert. Für Baden-Württemberg war diesmal das Wirtemberg-Gymnasium Stuttgart am Start. Das LMGU war allerdings trotzdem motiviert, wieder an die Spitze zu gelangen. So demonstrierten die Unterhachinger mit nahezu perfekt geturnten Übungen an Barren, Schwebebalken, Reck und au f dem Boden sowie starken Leistungen in den Sonderprüfungen Stangenklettern, Standweitsprung und Staffellauf ihre Dominanz. Sportlehrerin Christine Franzlik berichtet von einem "hoch konzentrierten Wettkampf" und anschließendem "riesigen Jubel".

Auch im Wettbewerb der Mädchen hatte es das LMGU über das Bezirks- und Landesfinale bis nach Berlin geschafft - diesmal mit einer sehr jungen Mannschaft. Irina Harloff, Lorena Heinz, Lucia Laubmeier, Madlen Kunzlmann und Lucy Herrlitz sind allesamt erst in der fünften Klasse. Trainerin Christine Franzlik findet, mit ihrem neunten Platz "können sie hoch zufrieden sein."

© SZ vom 09.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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