In der Straßenverkehrsordnung ist in Paragraf zwölf, Absatz drei geregelt, wo das Parken "unzulässig" ist. Vor und hinter Kreuzungen etwa, um ganz genau zu sein: fünf Meter von den Schnittpunkten der Fahrbahnkante. "Jeder Fahrschüler lernt das", ist sich der Leiter des Unterhachinger Ordnungsamts, Wolfgang Ziolkowski, sicher. Nur offenbar haben das in letzter Zeit viele vergessen, zumindest scheinen sich die wenigsten noch daran zu halten. Die Kreuzungen werden ständig zugeparkt, und zwar überall in der Gemeinde. "Wir haben das Problem an fast jeder Ecke", sagt auch Bürgermeister Wolfgang Panzer (SPD), vielen sei das vielleicht gar nicht bewusst, dass sie damit eine sichere Durchfahrt von Einsatzfahrzeugen, insbesondere der Feuerwehr und des Rettungsdienstes stark beeinträchtigten.
Die Gemeinde sieht nun akuten Handlungsbedarf, die Kreuzungen von Falschparkern freizuhalten und will daher die kommunale Verkehrsüberwachung auf die Abend- und Nachtstunden sowie das Wochenende ausweiten. "Ziel ist es nicht, mehr Geld einzunehmen", betonte der Bürgermeister in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, der diesem Vorgehen zugestimmte. Panzer wies vielmehr darauf hin, dass der Einsatz zu diesen Zeiten die Gemeinde mehr koste. "Aber es geht darum, die Sicherheit herzustellen", so Panzer, "wir müssen einfach etwas tun, denn zu viele parken ihre Autos dort, wo sie nicht hingehören." Insgesamt will Unterhaching die Ausgaben für die kommunale Verkehrsüberwachung jedoch nicht erhöhen, die Einsatzzeiten sollen lediglich flexibler gestaltet werden.
Dem Vorschlag der CSU-Gemeinderätin Tanja Günther, die Falschparker in den Kreuzungen einfach abschleppen zu lassen, erteilte die Verwaltung eine Absage. Dies sei nur möglich, wenn in Feuerwehreinfahrten geparkt werde. Denn sollte das Fahrzeug beim Abschleppen beschädigt werden, müsste die Gemeinde zahlen.