Unterhaching:Rat und Tat

Neue Kontaktgruppe bietet Hilfe bei Multipler Sklerose

Von Michael Morosow, Unterhaching

Die Fortschritte bei der Diagnostik von Multiple Sklerose (MS), so erfreulich sie sind, haben zur Folge, dass die Zahl der festgestellten Krankheitsfälle rapide zunimmt - und die Selbsthilfegruppen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. So ist in Unterhaching im Februar die "MS-Kontaktgruppe Hachinger Tal" als bereits dritte Einrichtung dieser Art gegründet worden. Weil immer noch viele Betroffene weitgehend auf sich allein gestellt sind, rühren die Verantwortlichen der neuen MS-Gruppe die Werbetrommel für ihre Hilfsangebote, "da wir im Landkreis München bekannt werden und MS-Betroffene erreichen möchten", wie es heißt.

Bei Kindern zum Beispiel sei vor zehn Jahren "noch alles Mögliche" vermutet worden, nicht aber eine MS-Erkrankung, erklärt Claudia Fideler, die stellvertretende Vorsitzende der Gruppe. Inzwischen schätzen auch viele Eltern betroffener Kinder den Beistand außerhalb der Arztpraxen. "Wir sind alle selbst seit vielen Jahren an Multiple Sklerose erkrankt und haben Erfahrung im Umgang mit dieser Krankheit", sagt Fideler. Wichtig sei, die Krankheit nicht zu verdrängen, zumal es inzwischen wirksame Medikamente gebe, auch wenn diese nach wie vor keine Heilung ermöglichten. Die "MS-Kontaktgruppe Hachinger Tal" verfügt im Kultur- und Bildungszentrum (Kubiz), Jahnstraße 1, barrierefreie Räumlichkeiten. Das nächste Treffen steht am Freitag, 7. Oktober, 18 Uhr, an. Die Gruppe wird geleitet von Marion Franz (Telefon 0172/814 98 69). Weitere MS-Gruppen in Unterhaching: Selbsthilfegruppe Unterhaching (Hachinger Tal), die bereits seit 1983 besteht, und der MS-Stammtisch Oberhaching, 2007 gegründet.

© SZ vom 10.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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