Unterhaching:Mehr Platz in der Garage

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Unterhaching lehnt Baupläne wegen schmaler Stellplätze ab

In der Unterhachinger Kriegersiedlung, dem Gebiet zwischen Münchner Straße und Perlacher Forst, ist die Nachverdichtung ein Dauerthema. In nahezu jeder Straße dieses Viertels werden immer wieder alte Häuser abgerissen, und auf den bislang recht großzügigen Grundstücken mit Einfamilienhäuschen werden große Bauvorhaben verwirklicht. Mit den Leuten kommen bekanntermaßen auch deren Autos ins Viertel. Und die verstellen zunehmend die eher schmalen Straßen in dem Wohngebiet.

Christian Ruppelt, der seit 75 Jahren in der Forststraße wohnt und den alle nur den "Ruppsi" nennen, ist deshalb ziemlich verärgert. Vor allem auch, weil wegen der vielen geparkten Autos in seiner Straße nurmehr eine Slalomfahrt möglich ist und der Notarztwagen kaum noch durchkommt. Er forderte die Gemeinderatsmitglieder daher jüngst auf, mit einem halbseitigen Parkverbot Abhilfe zu schaffen. "Und wenn ihr das in einem halben Jahr nicht hinbekommt, mache ich eine Unterschriftensammlung", betonte er den Ernst seines Anliegens. Tatsächlich sind die vielen, häufig großen Autos nebst abgestellter Anhänger und Lieferwegen ein Problem in dem Viertel. Oft schon hat der Gemeinderat über einige Straßenecken diskutiert, an der kaum noch ein Durchkommen ist. Dabei könnte so mache Karre einfach in der Garage verschwinden. Tut sie aber nicht, weil entweder sich dort das ausgelagerte Gerümpel stapelt oder der Weg in der Tiefgarage zu unbequem erscheint.

Wohl wissend, dass unterirdische Stellplätze von den Bewohnern nicht gerne angenommen werden, hat der Gemeinderat nun sein Einvernehmen für ein Bauvorhaben in der Jägerstraße verweigert. Hier sollten ein neues Mehrfamilienhaus und ein Dreispänner mit einer sehr knapp bemessenen Tiefgarage entstehen. Der Gemeinderat findet: Es geht nicht, dass man Garagen baut, die schmaler als 2,50 Meter sind und deshalb nicht genutzt werden.

© SZ vom 11.10.2016 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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