Unterföhring:Trauer-Weide

Stamm eines gefällten Baumes kehrt auf Friedhof zurück

Sie war das Sinnbild für den Unterföhringer Parkfriedhof: die große Trauerweide gleich am Eingang. Aus Sicherheitsgründen musste der Baum im vergangenen Jahr gefällt werden; ein Gutachten hatte ergeben, dass der 90 Jahre alte Baum innen total morsch war. Mit großem Bedauern wurde die Weide abgeholzt und durch eine Friedenslinde ersetzt.

Der Stamm des mächtigen alten Baums kehrt nun jedoch auf den Parkfriedhof zurück: als Denkmal auf dem Baumbestattungsfeld. Der Stamm und die Astgabel wurden nach der Fällung gesichert. Im vergangenen Sommer hatte die Gemeinde einen beschränkten Kunstwettbewerb ausgelobt, um Vorschläge für eine Skulptur für das Baumbestattungsfeld zu finden. Zehn Künstler wurden angeschrieben und gebeten, ihre Ideen für ein Denkmal einzureichen. Überzeugt hat den Bauausschuss der Entwurf von Jobst von Sydow. Diese Entscheidung aus nichtöffentlicher Sitzung gab Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft Unterföhring, PWU) nun im Gemeinderat bekannt. Der Münchner Metallgestalter wird Weidenblätter an den Baum anbringen; weitere Blätter mit eingravierten Namen von Verstorbenen sollen an dem Baum befestigt werden. Die Gemeinde investiert knapp 17 000 Euro für das Kunstwerk.

Noch vor Allerheiligen soll die Skulptur auf dem Baumbestattungsfeld im Parkfriedhof aufgestellt sein, das Stahlbetonfundament ist bereits gegossen.

© SZ vom 15.10.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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