Unterföhring:Proteste haben Erfolg

In Unterföhring soll kein zweiter Feringasee entstehen

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Diese Nachricht aus dem bayerischen Innenministerium wird man im Unterföhringer Rathaus und der örtlichen Agenda 21 wohl erfreut vernehmen: Für den Baggersee, der durch die Entnahme von großen Kiesmengen für den Neubau der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning entstanden ist, besteht noch kein konkretes Konzept zu einer Nachfolgenutzung. Das teilte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) dem SPD-Landtagsabgeordneten Peter Paul Gantzer mit. Dieser hatte mit einer Landtagsanfrage wissen wollen, was nach Abschluss der Bauarbeiten mit dem Weiher passieren soll - ob das Gelände der Natur zurückgegeben wird oder ein Badesee entstehen soll. Letzteres hatte im Unterföhringer Gemeinderat jüngst heftiges Unbehangen hervorgerufen.

Wegen der von der Kommune angemeldeten Bedenken hat die Autobahndirektion Überlegungen zurückgestellt, die Fläche nach Abschluss der Ausbeutung dem Erholungsflächenverein zu überlassen - und quasi einen zweiten Feringasee anzulegen. Auf jeden Fall wird die Gemeinde vor einer Entscheidung eingebunden, wie es aus dem Ministerium heißt. "Das ist genau das, was ich mit meiner Anfrage erreichen wollte", versichert Gantzer. Dem Vorwurf von Gemeinderat Klaus Läßing, die Planungshoheit von Unterföhring sei durch den Kiesabbau verletzt worden, widersprach Herrmann klar und deutlich. Bei dem entsprechenden Planfeststellungsverfahren seien die betroffenen Kommunen, also auch Unterföhring, ordnungsgemäß beteiligt worden. Da keine der Gemeinden den Beschluss angegriffen habe, sei dieser Beschluss bestandsfähig, schreibt der Minister.

© SZ vom 02.10.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: