Unterföhring:Isaraubus vor dem Aus

Nun gibt es doch eine Schonfrist für den Isaraubus in Unterföhring: Erst in vier Wochen will der Gemeinderat über Wohl und Wehe der von der Kommune betriebenen Linie entscheiden. Darauf haben sich die Lokalpolitiker in ihrer Sitzung am Donnerstagabend geeinigt. Die SPD hatte beantragt, den seit Dezember meist leer im Ort herumfahrenden Bus sofort einzustellen. Anders als erhofft, wird die Linie, die von der Isar an den Bahnhof unterwegs ist, nicht besonders gut von den Unterföhringern angenommen. Anlass für die Sozialdemokraten, die das Angebot von Anfang an ablehnten, einen Schlussstrich zu ziehen und den auf zwei Jahre angelegten Probebetrieb zu beenden.

Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer von der Parteifreien Wählerschaft (PWU) räumte zwar ein, "dass die Fahrgastzahlen nicht so prickelend sind", warnte aber auch davor, die gültigen Verträge mit dem Busunternehmen zu kündigen. "Dann fährt kein Bus mehr und wir müssen trotzdem zahlen." Insgesamt 300 000 Euro lässt sich Unterföhring das Projekt kosten. Das Rathaus hat angesichts der schwachen Resonanz Ideen für eine Optimierung der Route entwickelt und auch der Gemeinderat will sich hier Gedanken machen. In der nächsten Sitzung des Gemeinderats soll ein Beschluss fallen: Entweder wird der Bus eingestellt oder er fährt anders.

© SZ vom 19.05.2018 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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