Unterföhring:Ein Platz im Grünen

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Sicherer Kunststoffweg: Der Demenzgarten am Unterföhringer Seniorenzentrum wurde neu gestaltet. (Foto: privat)

Am Unterföhringer Seniorenzentrum gibt es einen neuen Garten für Demenzkranke

Von Sabine Wejsada, Unterföhring

Ein wenig macht der neu gestaltete Garten, in dem demenzkranke Bewohner des Unterföhringer Seniorenzentrums sicher und ohne Fallstricke spazieren gehen können, noch den Eindruck einer grünen Miniatur-Laufstrecke. Aber wenn im Herbst die noch fehlenden fünf Bäume gepflanzt sind und im Frühling die Blumen blühen, dann werden sich dort wohl auch noch andere Besucher gerne aufhalten, wie die Gemeinde Unterföhring hofft. Das war auch das Ziel der Kommunalpolitiker, die im vergangenen Juni auf Anregung der Heimleitung und des Heimbeirats beschlossen hatten, den bisher als schwer zugängliches und unübersichtliches Labyrinth gestalteten Dementen-Garten umzubauen und so auch den nur noch eingeschränkt mobilen Menschen im Heim zugänglich zu machen.

"Es war ja schon für uns Gesunde schwer, den Weg durch den Garten zu finden", sagte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (Parteifreie Wählerschaft Unterföhring, PWU) zur Eröffnung, "also haben wir die Anregung gerne aufgenommen."

Das Tiefbauamt der Gemeinde hat den Plan für die Umbauarbeiten entwickelt und umgesetzt, sodass nicht nur der 70 Meter lange, mit grünem Kunststoff ausgelegte Rundweg den Besuchern im Garten ermöglicht, ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Der Garten mit seinem Wassertrog und den Hochbeeten ist insgesamt durch eine neue Pflasterung leichter zugänglich, eine neu errichtete Pergola bietet Schatten - und wenn dann auch die neuen Bänke stehen -, einen zusätzlichen gemütlichen Aufenthaltsraum im Garten. Insgesamt hat die Gemeinde 70 000 Euro in die Neugestaltung des Gartens am Seniorenzentrum investiert.

"Gut angelegtes Geld", sagte Kemmelmeyer, "das wir auch in die Hand genommen hätten, wenn es der Kommune finanziell nicht so gut gehen würde." Denn der Gemeinde Unterföhring liege nicht nur das Wohl ihrer Kinder am Herzen, sondern auch das der Senioren. Das merke man als Betreiber allemal, sagte Bernd Meurer, Geschäftsführer des Seniorenzentrums. "Wir wissen um den Luxus, den uns die Gemeinde bietet." Dank der Lokalpolitiker sei das Zentrum an der Hofäckerallee 10 ein besonders schönes Haus, das für seine nur 68 Bewohner sogar eine eigene Küche unterhalte - und jetzt auch noch über einen sicheren Garten verfüge.

© SZ vom 29.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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