Unterföhring:Böllern vor der Hütte

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Kommune genehmigt Pläne des Kriegervereins für Silvester

Lautstark ins neue Jahr: Die Unterföhringer Böllerschützen können jetzt schon ihre Silvesterparty planen. Nach eingehender Diskussion hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung dem Vorhaben des örtlichen Krieger- und Soldatenvereins zugestimmt. So sollen zum Jahreswechsel 2017/18 am Schlittenberg in der Isarau eine Hütte für bis zu 250 zahlende Gäste und drei Verkaufsstände für Speisen und Getränke aufgestellt werden. Die Böllerschützen rechnen mit 450 bis 550 Besuchern, je nach Wetterlage, und haben für ihr Fest einen Defizitausgleich in Höhe von 10 000 Euro beantragt.

Die Böllerschützen lassen in Unterföhring seit langem das Jahr mit Schüssen ausklingen: Immer an Silvester knallt es am Schlittenberg, heuer soll zum ersten Mal eine große Party für die Bevölkerung stattfinden. SPD-Fraktionsvorsitzende Jutta Schödl gefällt die Idee zwar, wie sie sagte, eine feste Hütte am Fuß des Schlittenbergs will sie jedoch nicht. Man könne sich schließlich vorstellen, wie es nach einem solchen Fest dort, wo gewöhnlich Kinder spielen, aussehen werde: "Da liegen dann Scherben im Gras, und das birgt ein Verletzungsrisiko", sagte Schödl. Das Anschießen des neuen Jahres sei wunderbar, aber zum Feiern sollten die Böllerschützen mit ihren zahlenden Gästen doch bitte schön woanders hingehen - "ins Bürgerhaus oder ins Schützenhaus", schlug sie vor.

Gemeinderäte von CSU und Parteifreier Wählerschaft (PWU) teilten diese Auffassung nicht. Und auch Lothar Kipp, Chef des Hauptamtes im Rathaus, versuchte zu beruhigen: Die Gemeinde werde die Genehmigung des Festes samt Hütte wie bei anderen Organisatoren an fixe Auflagen knüpfen, sagte er. Man werde sich mit dem Böllerschützen abstimmen, "damit die Sicherheit gewährleistet ist und die Anwohner geschützt sind". Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (PWU) ergänzte, dass derartige Veranstaltungen stets über einen Vertrag geregelt würden. Der Gemeinderat stimmte dem Antrag der Schützen zur Übernahme eines etwaigen Defizits zu.

© SZ vom 14.03.2017 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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