Taufkirchen:Warn-Blinker

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Heikle Stelle. Hier müssen die Einsatzkräfte oft lange warten, bis sie ausrücken können. (Foto: Angelika Bardehle)

Taufkirchner Feuerwehrausfahrt wird mit Lichtern versehen

Von Iris Hilberth, Taufkirchen

Wenn in Taufkirchen die Feuerwehr ausrückt, hat sie es mitunter schwer, überhaupt aus ihrer Ausfahrt herauszukommen. Denn ausgerechnet an der Feuer- und Rettungswache macht die Tölzer Straße eine lang gezogene Kurve. Sich allein auf die Wirkung von Blaulicht und Einsatzhorn zu verlassen, das ist den Einsatzkräften zu heikel, denn sie wissen, dass auch das vorhandene Warnschild von den Autofahrer ortsauswärts kaum wahrgenommen wird. Seit Langem wünschen sie sich eine Warnanlage in Form eines Blinklichts. Das sollen sie nun endlich bekommen.

Ein gewisses Maß an Hartnäckigkeit war schon nötig, um zukünftig die Autofahrer frühzeitig vor ausrückenden Feuerwehrautos zu warnen. Hatte doch das Landratsamt das Ansinnen des Gemeinderats, dort mit relativ einfachen Mitteln mehr Sicherheit zu schaffen, zunächst abgelehnt. Nicht notwendig, beschied die Behörde im vergangenen Jahr. Schließlich gehe von der Stelle keine erhöhte Gefährdung aus, es habe hier noch keinen Unfall gegeben, lautete die Begründung dafür, den Antrag zu den Akten zu legen.

So schnell gaben die Taufkirchner aber nicht auf. Wohl wissend, dass die Einsatzkräfte bei der Ausfahrt zu Einsätzen des Öfteren dazu gezwungen werden, trotz des eingeschalteten Blaulichts und Einsatzhorns, längere Zeit an der Ausfahrt zu verweilen, weil aus Taufkirchen kommende Fahrzeuge oft viel zu schnell um die Kurve kommen und nicht rechtzeitig abbremsen können, war sich der Gemeinderat einig, notfalls das Blinklicht auch selbst zu zahlen. Und stellte einen erneuten Antrag. Doch auch der wurde trotz der zugesicherten Kostenübernahmen abgelehnt. Was wiederum zu Kopfschütteln in der Gemeinde führte.

Doch selbst damit wollte sich zumindest die SPD-Fraktion nicht abfinden und wandte sich an den Chef der Behörde. Bei Landrat Christoph Göbel (CSU) stießen sie schließlich mit ihrem Anliegen auf offene Ohren. Der teilte nun den Taufkirchnern mit, dass "nach einer erneuten Prüfung der Sachlage ein Schutzblinker angeordnet werden kann". Zudem werde der Standort der Beschilderung optimiert. SPD-Fraktionschefin Rosemarie Weber zeigte sich erleichtert: "Die Warnanlage wird gewiss zu einer guten zusätzlichen Absicherung beitragen. Wir sind es den Menschen schuldig, die für unsere Sicherheit ständig im Einsatz sind und manchmal sogar ihr Leben riskieren."

© SZ vom 03.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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