Taufkirchen:Kontrollen auf der A 995

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Der Taufkirchner Gemeinderat beschließt fest installierte Blitzer

Die Gemeinde Taufkirchen will sich für fest installierte Blitzer auf der Giesinger Autobahn einsetzen und sie gegebenenfalls auch selbst finanzieren. Damit soll die Einhaltung des nächtlichen Tempolimits von 80 Stundenkilometern unterstützt und somit ein Beitrag zum Lärmschutz an der A 995 geleistet werden. Eine Mehrheit im Gemeinderat setzte sich am Donnerstag mit dieser Forderung durch und folgte einem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen, FDP, ILT und Freien Wählern. Nur die CSU und Bürgermeister Ullrich Sander (parteifrei) sprachen sich gegen dieses Vorhaben aus. Die Christsozialen hatten einen eigenen Antrag vorbereitet, in dem sie regelmäßige mobile Geschwindigkeitskontrollen (Police-Pilot-Verfahren) sowie die Installation einer Abschnittskontrolle (Section-Control) fordern. CSU-Fraktionschef Herbert Heigl zog nach der Zustimmung für den Vorschlag der politischen Gegner seine Idee wieder zurück.

Vorangegangen war die Aufforderung der Taufkirchner SPD an die Autobahnpolizei Holzkirchen, auf dem Streckenabschnitt zwischen Autobahnkreuz Süd und Münchner Stadtgrenze häufiger als bisher Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, da nach Auffassung der Anwohner und eigenen Beobachtungen der SPD-Gemeinderäte nächtliches Rasen auf der A 995 keine Seltenheit ist und den Taufkirchner Bewohnern regelmäßig den Schlaf raubt. Da sich die Polizei personell und wegen einer fehlenden Haltebucht im Taufkirchner Streckenabschnitt außer Stande sieht, hier zu blitzen, spricht ein Großteil der Kommunalpolitiker in der Gemeinde von dringendem Handlungsbedarf. Mit einem fest installierten Blitzer hoffen sie, den Verkehr zwischen 22 Uhr und 6 Uhr ausbremsen zu können.

Das sieht die CSU anders. Heigl ist überzeugt, dass ein solches Gerät nicht zu einer Lärmreduzierung beitragen würde. "Die Leute kennen die Dinger, und wissen, wann die losgehen. Danach geben sie Gas", sagte er. Dafür wolle die CSU nicht 300 000 Euro ausgeben, denn mit soviel müsse man für beide Fahrbahnen rechnen. Heigl warf der SPD vor, mit ihrer Aktion erst die Leute darauf aufmerksam gemacht zu haben, dass auf dieser Strecke nie geblitzt würde.

© SZ vom 14.05.2016 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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