Taufkirchen:Konkurrenz um die Fachoberschule

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Wählergruppe ILT schlägt Taufkirchen als Standort vor

Geht es nach der Initiative Lebenswertes Taufkirchen (ILT), dann soll die neue Fach- und Berufsoberschule (FOS/BOS) für den südlichen Landkreis auf den Kegelfeldern in Taufkirchen entstehen. Die Fraktion der Wählergruppe hat für die Gemeinderatssitzung am 30. März einen Antrag gestellt, in dem sie eine Bewerbung der Kommune um den neuen Schulbau fordert. Der Schulbedarfsplan, den der Schulausschuss des Landkreises kürzlich behandelt hat, empfiehlt den Bau von zwei neuen Realschulen sowie einer zusätzlichen FOS/BOS. Eine Realschule soll in Höhenkirchen-Siegertsbrunn errichtet werden. Als Standort für die zweite Realschule in Kombination mit der FOS/BOS sind Oberhaching und Sauerlach im Gespräch. Die ILT hat ihre Forderung als Eilantrag formuliert, da am 3. April der Kreistag das Thema behandelt.

Die ILT-Fraktion führt als Begründung für eine Bewerbung Taufkirchens an, dass die Gemeinde gleich gute Bedingungen wie die Nachbarorte aufzuweisen habe, nämlich eine gute Erreichbarkeit mit der S-Bahn und die Nähe zum Bahnhof. Auch biete die bereits vorhandene Realschule in Kombination mit einer FOS/BOS ein schlüssiges Schulkonzept für das Hachinger Tal. Nach Ansicht der ILT ist der Standort auf den Taufkirchner Kegelfeldern sogar geeigneter als die anvisierten Grundstücke in den anderen Gemeinden. Im Vergleich zu den anderen Bewerbern sei das Schüleraufkommen in Taufkirchen mit etwa 19 000 Einwohnern und einer bereits bestehenden Realschule wesentlich größer als bei den anderen Gemeinden, argumentiert die Fraktionsvorsitzende Edith Hirtreiter. Taufkirchen strebt an, auf den Kegelfeldern etwa 40 Prozent der Fläche für Gemeinbedarf wie etwa Schulen zu nutzen. Diese Vorgaben für eine städtebauliche Planungsstudie wurden bereits vor zwei Jahren im Gemeinderat beschlossen.

Die Bebauung der Kegelfelder ist stets ein heikles Thema in Taufkirchen. Zwei Bürgerentscheide hat es bereits dazu gegeben, bei der sich damals eine Mehrheit gegen eine Wohnbebauung aussprach. Für Gemeinbedarf kann das Areal nördlich der Realschule genutzt werden, es ist allerdings nicht in Gemeindebesitz.

© SZ vom 21.03.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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