Straßlach-Dingharting:Vielsaitiger Auftakt

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Peter Pichler (links) und Alfred Schillermeier begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit der Gitarre. (Foto: Veranstalter)

Mit einem Konzert von Peter Pichler und Alfred Schillermeier startet Straßlach-Dingharting eine eigene Konzertreihe

Was die Länge von Floßrutschen angeht, mag Straßlach-Dingharting europaweit in der Champions League spielen, als Hot Spot für kulturelle Veranstaltungen ist die Gemeinde bisher noch nicht groß aufgefallen. Sie wird wohl auch künftig nicht mit dem Angebot ihrer bekannten Nachbarn wie Grünwald, Pullach oder Schäftlarn konkurrieren können, aber gleichwohl kündigen sich klangvollere Zeiten tief im Süden des Landkreises an. Die Gemeinde startet an diesem Samstag, 14. April, ihre erste eigene Konzertreihe. Zur Premiere wird das Duo Peter Pichler und Alfred Schillmeier im Pfarrsaal Dingharting das Publikum mitnehmen auf eine Reise zu den Ursprüngen der Gitarre. Der Künstler und Multi-Instrumentalist aus München und der Gitarrist aus Traunstein kennen sich schon seit gemeinsamen Studientagen am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg und sie musizieren seit mehr als 20 Jahren zusammen. Pichler ist ein kreativer Tausendsassa, der nicht nur Gitarre und Renaissance-Laute studiert hat, sondern auch als Musiker und Arrangeur mit illustren Persönlichkeiten wie Funny van Dannen oder Hans Söllner zusammenarbeitete und verschiedene Theaterproduktionen realisierte. Zudem ist er Kopf der Avantgarde-Band No Goods und er gilt als aktuell einziger Virtuose auf dem Trautonium - dem Vorfahren des Synthesizers - quasi ein Alleinstellungsmerkmal. Schillmeier ist unter anderem Elektrogitarrist in verschiedenen Formationen, komponiert und unterrichtet an der Musikschule Traunstein.

In ihrer heutigen Form ist die Gitarre ein eher junges Instrument. Ihre Entwicklung und die Geschichte ihrer vielen Vorläufer steht im Fokus des Abends: Pichler und Schillmeier werden sich dabei auch der arabische Laute, der Renaissance-Laute sowie spanischen und südamerikanischen Gitarre und natürlich auch der E-Gitarre widmen sowie das Konzert mit Anekdoten und Hintergründen würzen. Die Zuhörer dürfen sich also auf ein gleichsam vielsaitiges Konzert mit zwei spannenden Virtuosen freuen im Pfarrsaal Dingharting, der erst 2013 bei der Sanierung des denkmalgeschützten Pfarrhofs aus dem 19. Jahrhundert entstand. "Hintergrund dieser Entscheidung der Gemeinde ist der Wunsch, ihren Bürgern auch ohne große Anreise nach München oder in die umliegenden Gemeinden kulturellen Hochgenuss bieten zu wollen", erklärt Pamela Rachholz vom Management Pichler. Künftig sollen in loser Reihenfolge kulturelle Veranstaltungen in verschiedenen Räumlichkeiten in den Ortsteilen der Gemeinde statt finden. Der Eintritt für das Konzert am Samstag ist kostenlos, um Spenden wird gebeten, die Vorstellung beginnt um 20 Uhr.

© SZ vom 11.04.2018 / wat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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