Rosenkranzkönigin:Groß im Kleinen

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Norbert Büker hat die Kolpingfamilie Neubiberg vor 30 Jahren gegründet und organisiert die Feier. (Foto: Angelika Bardehle)

Die Kolpingfamilie Neubiberg feiert 30-jähriges Bestehen

Von Angela Boschert, Neubiberg

"Etwas abgeben von dem, was ich habe, auch wenn es kein Geld ist." Das hat Norbert Büker von seinem Vater gelernt, der aktiver Gewerkschafter war, und lebt es als Gründer der Kolpingfamilie Neubiberg-Rosenkranzkönigin vor. Am Samstag, 11. März, feiert die Sozialgemeinschaft ihren 30. Geburtstag und lädt für 10.30 Uhr zum Festgottesdienst in die Kirche Rosenkranzkönigin ein. Bis dahin gibt es noch einiges zu organisieren. So sollen die 115 Mitglieder der Neubiberger Kolpingfamilie, die eingeladenen Bannerabordnungen und alle Gäste nach dem Gottesdienst zum Pfarrheim Rosenkranzkönigin ziehen, wo es "nicht viele Reden gibt, sondern wir Gespräche und Geselligkeit genießen wollen", betont Büker. Für musikalische Unterhaltung voll brasilianischer Lebensfreude hat er die Band Bavaschôro eingeladen, um erneut die jungen Musiker um Xaver Himpsl, einem Mitglied der "Unterbiberger Hofmusik", zu unterstützen.

"Was man im Großen nicht kann, soll man im Kleinen nicht unversucht lassen", hat der gelernte Schuster Kolping seinem 1850 gegründeten Sozialverband in die Agenda geschrieben. "Damit kann man viel erreichen", sagt Büker mit Blick auf die in der Anfangszeit der Neubiberger Kolpingfamilie organisierten runden Tische für Familie, Sammlungen für soziale Zwecke oder die Hilfe zur Anschaffung und zum Unterhalt eines Busses, mit dem unter anderem ältere Menschen zum Gottesdienst gefahren werden können.

Die Kolpingfamilie sei überkonfessionell und engagiere sich übergreifend, unterstreicht Büker: "Wir wollen uns nicht nur mit uns selbst beschäftigen, sondern uns im gesellschaftlichen Leben Neubibergs betätigen." So behandeln Vortragsreihen politisch oder gesellschaftlich brennende Themen wie "Digitalisierung und neue Medien", auf die dieses Jahr an mehreren Abenden fachkompetente Referenten unterschiedliche Blickweisen bieten.

In seiner engagierten und dabei entspannten Art macht Büker, der auch im Helferkreis Asyl und im Hospizkreis Ottobrunn tätig ist, kein Aufheben um die Organisation von Veranstaltungen der Kolpingfamilie. Diese Woche kümmert er sich um die 30-Jahr-Feier, für die er nicht nur Diözesanpräses Monsignore Christoph Huber, sondern sogar den Kolping-Bundespräses Josef Holtkotte als Zelebrant beim Festgottesdienst gewinnen konnte. Holtkotte stammt wie Büker aus Castrop-Rauxel und "könnte meinen Vater noch kennen", wie der 77-Jährige spürbar berührt sagt.

© SZ vom 06.03.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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