Putzbrunn:Wohnraum, Radwege, Internet

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Der Breitbandausbau soll noch in diesem Jahr abgeschlossen sein. (Foto: dpa)

Infrastruktur-Projekte bewegen die Bewohner in den Putzbrunner Ortsteilen Oedenstockach und Solalinden

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Die Mandatsträger liefen beinahe in Kompaniestärke auf: Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), seine Stellvertreter Eduard Fritz (CSU) und Alexander Bräuer (SPD) sowie vier weitere Gemeinderäte besuchten die Ortsteilversammlung für Oedenstockach und Solalinden. Immerhin 15 Bürger waren ebenfalls erschienen, um sich über aktuelle Belange zu informieren. "Ich war nach der Resonanz vor zwei Jahren fast ein bisschen überrascht, dass es so viele waren", sagte der Bürgermeister, der die angenehme Gesprächsatmosphäre würdigte.

Nach einem kurzen Vortrag Klostermeiers ging es dann um spezielle Themen, die für zumindest einen der beiden Ortsteile relevant sind. So debattierten Bürger und Politiker über den Bebauungsplan für Oedenstockach, der bereits seit einigen Jahren in der Diskussion ist. Ursprünglich waren für die Neugestaltung an der Keferloher Marktstraße Wohneinheiten für 60 Menschen vorgesehen, mittlerweile hat der Gemeinderat beschlossen, dort Raum für 75 zusätzliche Einwohner zu schaffen. "Wir wollen nicht nur Wohnraum für Millionäre schaffen, sondern auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern", sagte Klostermeier, der von einigen Bürgern auf dieses Thema angesprochen wurde. "Die Leute spüren, dass die Wohnungsnot immer größer wird", so der Rathauschef. "Ich bekomme fast täglich Anfragen auf den Schreibtisch." Der Planungsverband ist nun gefragt, ein Detailkonzept vorzulegen.

Auch die Radwege in den ländlich geprägten Ortsteilen waren bei der Versammlung ein Thema: Es kam die Frage auf, wieso viele Fahrradfahrer auf der Straße führen und nicht die eigens für sie vorgesehenen Wege benutzten. Klostermeier erwiderte, dass die Gemeinde wegen eines Gerichtsbeschlusses die Radwegepflicht-Schilder abbauen musste. Ein Bürger hatte geklagt, weil eine solche Verordnung rechtswidrig sei, und sich im Prozess gegen die Verwaltung durchgesetzt. "Ich kann nur an die Erwachsenen appellieren, die Radwege zu nutzen, sie haben eine Vorbildfunktion für die Kinder", sagte der Bürgermeister.

Was den Breitbandausbau in Solalinden und Oedenstockach betrifft, konnte Klostermeier gute Nachrichten überbringen: Die Vergabe ist abgeschlossen, jener Anbieter, der den Zuschlag erhalten hat, bekommt nun zwölf Monate Zeit, eine Leitung zu installieren, die Internetnutzern mindestens 50 MBit pro Sekunde zur Verfügung stellt. "Ich hoffe, die werden noch im Kalenderjahr 2015 fertig", so der Rathauschef.

© SZ vom 01.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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