Putzbrunn:Preisanstieg beim Wasser

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Gemeindewerke Putzbrunn klagen über sinkende Einnahmen

Von Stefan Galler, Putzbrunn

Die Bürger Putzbrunns müssen in der Zukunft mit höheren Wasserpreisen rechnen. Das kündigte Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) in der jüngsten Gemeinderatssitzung an. Nachdem die Geschäftsführer des Versorgers Gemeindewerke Putzbrunn (GWP), Günter Schießl und Walter Dürr, einen moderaten Verlust bei der Wasserversorgung von 6000 Euro für das Jahr 2015 bekanntgegeben hatten, dabei jedoch eine schlechte Prognose für die kommenden Jahre ausgaben, ergriff der Rathauschef das Wort. Man müsse sich jetzt mit einer Preiserhöhung auseinandersetzen. "Als wir 2009 letztmals die Wasserpreise erhöht haben, fragte man mich im Gremium, ob diese denn verlässlich stabil seien. Und ich habe das bejaht. Aber die Voraussetzungen haben sich nun geändert."

Vor allem der starke Rückgang im Verbrauch bei Großkunden sei das Problem, führte Walter Dürr von den GWP aus. "Der Verbrauch bei Privatkunden hat leicht zugenommen, insgesamt stagniert der Wasserverbrauch in Putzbrunn." Dagegen ist der Unterhalt des Netzes im Vergleich zum Vorjahr (16 000 Euro) auf fast das Dreifache auf 43 000 Euro gestiegen. Das liege an der Erschließung neuer Wohnbaugebiete und am Verschleiß: "Das Netz wird größer, aber in den meisten Teilen auch älter. Es ist mehr Wartung vonnöten", so Dürr. Aktuell liegt der Wasserpreis in Putzbrunn bei 0,96 Euro brutto pro Kubikmeter; im Gemeinderat wurde noch nicht thematisiert, wie sehr der Betrag angehoben werden könnte.

Dass eine Verteuerung die einzige Alternative ist, machte der Bürgermeister klar: "Wir haben sonst keine Einnahmequellen, es ist nicht anders handelbar." Vor allem die Tatsache, dass im Bereich zum hauptamtlichen Wassermeister eine weitere halbe Stelle geschaffen werden musste, schlägt ins Kontor. Auf die Frage aus dem Gremium, ob eine Vergrößerung des Tätigkeitsfeldes, etwa durch ein größeres Verbreitungsgebiet des Putzbrunner Wassers, Abhilfe schaffen könnte, entgegnete GWP-Chef Dürr: "Das wäre sehr kapitalintensiv und würde uns noch tiefer in die Bredouille bringen."

Stabil sollten die Preise bei der Nahwärmeversorgung bleiben, so Dürr. Da ging der Absatz zwar auch zurück, dafür blieben die Ausgaben stabil. "Der Dämmstandard wird immer höher, deshalb wird weniger Wärme benötigt. Das ist toll für die Umwelt, nur für unsere Kasse eben nicht so positiv", sagte Dürr.

© SZ vom 01.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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