Putzbrunn:Gemeinde stellt Asyl-Thema zurück

Die Zahl der in den Landkreis kommenden Asylbewerber geht in jüngster Zeit deutlich zurück - darauf reagiert nun auch die Gemeinde Putzbrunn: Ursprünglich hatten die Lokalpolitiker vor, im Gewerbegebiet Ost eine Unterkunft für bis zu 60 Flüchtlinge zu errichten. Nachdem ein möglicher Investor, der seine Bereitschaft erklärt hatte, ein entsprechendes Quartier zu bauen, doch andere Pläne verfolgt, wäre nun eigentlich die Kommune selbst am Zug. Doch Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD) setzte zuletzt im Bauausschuss eine Vertagung des Themas in den Mai durch. Hauptgrund dafür seien in erster Linie Probleme mit der Erschließung des gemeindeeigenen Grundstücks, das als Standort für die Asyl-Unterkunft vorgesehen ist. Dazu komme nun der Rückgang der Flüchtlingszahlen. "Der Druck ist zwar noch nicht weg", sagte der Rathauschef. "Die 2100 Asylbewerber in den Traglufthallen werden Zug um Zug in feste Unterkünfte gebracht." Dennoch gebe es so wenige Zuweisungen an den Landkreis, dass Putzbrunn auch mit den gegenwärtigen Unterbringungsmöglichkeiten gut dastehe: "Wenn wir alle übrigen Möglichkeiten nutzen, wären wir bei einer Gesamtzahl von 110 Flüchtlingen im Ort. Damit sind wir im Landkreisvergleich weiterhin im Soll", so Klostermeier.

© SZ vom 16.04.2016 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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