Dass das in die Jahre gekommene Pullacher Freizeitbad durch einen wirtschaftlicheren Neubau ersetzt werden soll, ist seit 2013 beschlossene Sache. Eine Machbarkeitsstudie der Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen (GMF) empfiehlt als Standort dafür nun die Kuhwiese. Dort sei eine Planung ohne Einschränkungen möglich, das bestehende Freizeitbad könne während der Bauphase weiter betrieben werden und die Liegewiese zur angrenzenden Wohnbebauung abgeschirmt werden. Alternativen wären ein Neubau am alten Standort oder auf der jetzigen Liegewiese des Freizeitbades.
Für das Bad wurden drei Varianten geprüft und mit dem Istzustand verglichen. Jede dieser Variante könnte nur mit gemeindlichen Zuschüssen betrieben werden. Die Studie geht von einem Potenzial von 210 000 Besuchern pro Jahr aus. Aktuell kommen etwa 120 000 im Jahr. Und die Besucherzahlen sind seit rund 15 Jahren rückläufig: Das massiv sanierungsbedürftige Freizeitbad ist nicht mehr attraktiv, das Angebot nicht mehr zeitgemäß.
In der Ausrichtung als "Familien- und Sportorientiertes Freizeitbad" sind ein Sportbecken mit fünf Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken sowie ein Erlebnisbecken und in der Außenanlage ein Eltern-Kind-Bereich angedacht. Optional könne das Bad mit einer Front, die sich öffnen lässt oder einem Cabrio-Dach ausgestattet werden. Das vorhandene Thermalwasser sollte in der Anlage genutzt werden. Die Baukosten bewegen sich laut der Machbarkeitsstudie zwischen 7,3 Millionen Euro für ein reines Sportbad und 19,9 Millionen Euro für ein Mehrgenerationenbad mit Rutsche und Familienbecken. Die von GMF favorisierte "Zwischenvariante" liegt bei 17,4 Millionen Euro und kombiniert beispielsweise das Lehrschwimmbecken mit Erlebniselementen.
Die Zukunft des Freizeitbades soll auch Thema der vierten Bürgerwerkstatt zum Ortsentwicklungsplan sein, die für Samstag, 20. Mai, geplant ist.