Ottobrunn:Stamm kritisiert CSU-Programmentwurf

Die Ottobrunner Landtagsabgeordnete Claudia Stamm hat mit Spott auf den Entwurf des neuen Grundsatzprogramms der CSU reagiert. Für sie als Grüne und queerpolitische Sprecherin ihrer Fraktion sei es "an Lächerlichkeit wirklich kaum zu überbieten", dass die CSU den Begriff Leitkultur erst nicht einmal hatte definieren können und plötzlich die Homosexualität dazu gehöre. Ganz so, sagt Stamm, "als hätte sie noch nie aktiv die Gleichstellung von queeren Menschen verhindert. Die CSU hatte formuliert, eine moderne Familienpolitik müsse "allen familiären Situationen" gerecht werden.

Für Stamm ist diese Aussage unglaubwürdig. Und weiter: "Es ist auch ein Schlag ins Gesicht für diejenigen, die sich seit Jahren für eine vollkommene Gleichstellung einsetzen." Die grüne Abgeordnete fordert nun von der CSU, allen weiteren Anträgen auf Landes- und Bundesebene zuzustimmen, die queeren Menschen die Gleichstellung ermöglichten. Etwa bei Adoptionsrecht, der Rehabilitierung verurteilter Homosexueller und der Gleichstellung der Ehe. Denn jahrelang habe die CSU ein modernes Gesellschaftsbild selbst verhindert, sagt Stamm.

© SZ vom 29.08.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: