Ottobrunn:Parkplätze gehen vor

Gemeinderäte lehnen Schutzstreifen für Radler ab

Auch in Zukunft werden sich die Radfahrer mit den Autofahrern die Fahrbahn der Putzbrunner Straße in Ottobrunn teilen und gegebenenfalls auf den Gehweg ausweichen müssen. Der Planungsausschuss hat am Dienstag mit acht zu sechs Stimmen den Kompromissvorschlag abgelehnt, sogenannte Fahrrad-Schutzstreifen von der Rosenheimer Landstraße bis zum Stift Brunneck einzurichten. Der Vorschlag ergab sich in der Diskussion und ist eine reduzierte Variante des FDP-Antrags, solche Streifen bis zur Spitzwegstraße anzubringen. Axel Keller (FDP) plädierte in der Sitzung dafür, die Lösung für die Radfahrer auf der Straße zu suchen. Er verwies auf Stellungnahmen von Landratsamt und Polizei, die diese Variante für möglich halten. Sein Parteikollege Gerald Kunzmann zog eine Studie des Gesamtverbands der Versicherungswirtschaft heran, der davor warnt, Radwege auf Gehwegen vorzusehen. Jedoch konnten sie die Zweifel der Mehrheit im Gremium an einer Verbesserung der Sicherheit durch Fahrradstreifen nicht ausräumen.

Ein Gegenargument war auch, dass durch die Schutzstreifen zahlreiche Parkplätze verloren gingen. Keller ist enttäuscht: "Es ist sehr bedauerlich, dass der Radverkehr so einen geringen Stellenwert hat." Kunzmann indes ist auch optimistisch, dass das Thema in den nächsten Jahren wieder kommen wird.

© SZ vom 06.10.2016 / dabo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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