Ottobrunn:Griff nach den Sternen

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JU fordert Bau der U-Bahn zur Raumfahrt-Fakultät in Ottobrunn

Die Junge Union im Landkreis München fordert die Staatsregierung nach ihrem Bekenntnis zum Standort Ottobrunn/Taufkirchen auf, auch den Öffentlichen Personennahverkehr stärker auszubauen. JU-Vorsitzende Nicola Gehringer und ihr Stellvertreter Florian Keil bringen nach der Zusage von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), in Ottobrunn/Taufkirchen eine Fakultät für Luft und Raumfahrt der Technischen Universität München anzusiedeln, eine Verlängerung der U 5 wieder ins Gespräch. Ein solches, ehrgeiziges Verkehrsprojekt wäre allerdings für den Landkreis und die betroffenen Kommunen nicht zu schultern. Der Staat sei in der Pflicht, einem "Verkehrsinfarkt im südlichen Landkreis vorzubeugen".

Gehringer und Keil äußern sich hoch erfreut über die Zusage Söders, den traditionellen Standort der Luft- und Raumfahrtbranche, der untrennbar mit Firmen wie Messerschmitt-Bölkow-Blohm, EADS oder IABG verbunden sei, wieder zu stärken. Diese Konzentration von Know-how mache den Ludwig-Bölkow-Campus in Ottobrunn/Taufkirchen zum logischen Standort für die neue Fakultät. Die JU begrüße die Investition von 100 Millionen Euro ausdrücklich. Kreisvorsitzende Gehringer sagt, "mit dem Ausbau des Universitätsstandorts in Ottobrunn schaffen wir ein neues Cluster für die Hightech-Industrie, das besonders auch durch seine Nähe zur Universität der Bundeswehr in Neubiberg besticht".

Auf dem Campus soll laut JU bis 2024 die neue Fakultät mit zahlreichen neuen Gebäuden und Anlagen entstehen. Langfristig sollen bis zu 4000 Studenten und mehrere hundert Mitarbeiter dort arbeiten. Die JU erinnert in ihrer Erklärung daran, dass der Landkreis München unlängst eine Studie zur Verlängerung der U 5 nach Süden beauftragt hat, an deren Ende jedoch Investitionen von circa 80 Millionen Euro pro Kilometer U-Bahn notwendig würden. Diese Summen könnten die betroffenen Kommunen und der Landkreis unmöglich aufbringen, betonen Gehringer und Keil und fordern daher die Staatsregierung zu weiteren Zusagen auf.

© SZ vom 02.05.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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