Oberschleißheim:Stipendium für junge Künstler

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Landkreis unterstützt Austausch mit Wieliczka und Krakau

Der Landkreis München will die Begegnung zwischen Jugendlichen aus den Partnerlandkreisen fördern. Für das vom Kreisjugendring initiierte Kunst- und Kulturstipendium "Young Master" hat der Kulturausschuss des Kreistags 10 000 Euro im Jahr bewilligt. Damit soll jungen Künstlern, Schauspielern und Musikern aus den polnischen Landkreisen Wieliczka und Krakau sowie dem Landkreis München ein einwöchiger Aufenthalt im Heiner-Janik-Haus in Oberschleißheim ermöglicht werden. Dort sollen die Teilnehmer in einem "Crossover-Projekt" zusammen arbeiten, aber auch gemeinsam essen und ihre Freizeit verbringen.

Der Entwicklung dieses Konzepts vorangegangen war eine Spende der Witwe des ehemaligen Landrats Heiner Janik in Höhe von 1500 Euro an den Kreisjugendring. Der will mit den Spendengeld sowie einer Förderung durch das Deutsch-Polnische-Jugendwerk in Höhe von 5000 Euro das Stipendium ins Leben rufen. Da die Summe bei weitem nicht ausreicht, um das Konzept umzusetzen, steuert der Landkreis den Rest der Gesamtkosten bei, die mit 16 500 Euro beziffert werden. Das Treffen im Heiner-Janik-Haus soll alle zwei Jahre in den Sommerferien stattfinden. Für den Aufenthalt sollen Lehrer aus Deutschland und Polen gewonnen werden. In den Jahren dazwischen ist eine Ausstellung der Künstler im Foyer des Landratsamts geplant.

Maximal werden pro Jahr 15 bis 20 Stipendien an bildende Künstler, Musiker, Tänzer und Schauspieler vergeben im Alter zwischen 16 und 27 Jahren. Sie sollen in den Partnerschaftslandkreisen geboren sein, dort mindestens seit einem Jahr wohnen oder einen besonderen Bezug zu einem der Landkreise nachweisen können. Also auch wer dort zur Schule geht oder eine Ausbildung macht, seine Jugendzeit dort verbracht hat oder ein ehrenamtliches Engagement nachweist, kann sich bewerben. Die erste Begegnung im Rahmen von "Young Master" ist von 4. bis 11. August 2018 geplant. Die Bewerbungen müssen bis zum 1. Mai 2018 eingereicht werden.

Landrat Christoph Göbel (CSU) betonte, bei diesem Projekt liege ein gezielter Fokus auf der interkulturellen Jugendarbeit. "Es ist wichtig, dass ein kooperatives Kunstprojekt niederschwellig ist", sagte er. Kreisrätin Johanna Hagn (SPD) wies zwar darauf hin, "dass wir da eine ganz schön große Summe investieren", bezeichnete es allerdings auch als "gut, in der derzeitigen politischen Situation mit jungen Leuten den Kontakt zu pflegen und ihnen ein anderes Bild von Europa zu vermitteln.

© SZ vom 03.08.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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