Mit einer Panne hat der von den Oberschleißheimer Fußballern lang ersehnte Bau eines Kunstrasenplatzes begonnen. Schon Ende Juli waren die Baumaschinen angerückt, aber weil bei den vorangegangenen Bodenuntersuchungen auf Kampfmittel nicht auch Baustellenzufahrt und Lagerplatz begutachtet worden waren, musste dies kurzfristig nachgeholt werden. Mit zweiwöchiger Verspätung liefen die Arbeiten dann an. Anfang Oktober soll der Platz fertig sein.
Die Sportanlage liegt auf dem historischen Flugplatzgelände, das in beiden Weltkriegen als Militärflugplatz genutzt wurde. Damit sind sowohl verborgene Kampfmittel der dort stationierten Luftwaffe im Boden denkbar wie auch Blindgänger diverser Bombardierungen des Platzes. Eine entsprechende Bodenuntersuchung des künftigen Platzes hatte nichts zu Tage gefördert. Ein alter Aschenplatz wird nun zu einem modernen Kunstrasenplatz umgebaut. Der FC Phönix Schleißheim war schon über zehn Jahre an dem Projekt dran, das von der Gemeinde immer wieder aufgeschoben wurde, zumeist aus Kostengründen. 2010 war schon ein erster Posten im Gemeindeetat gestanden, aber umgesetzt wurde die Maßnahme bis heute nie.
Beim bisher letzten Vorstoß 2014 hatte der Verein dargelegt, dass die drei Rasenplätze der Sportanlage derzeit etwa 1000 Stunden genutzt würden, die Belastungsgrenze für natürlichen Rasen jedoch bei 400 Stunden liege. Nach einem harten Winter wie 2013 hätten öfter Spiele abgesagt werden müssen. Die Sanierungskosten für die Rasenplätze seien gestiegen.
2015 sollte der Platz dann angelegt werden, doch durch eine Panne im Rathaus war das vorgesehene Geld anderweitig ausgegeben. 2016 wurde schließlich geplant - und jetzt eben mit dem Bau begonnen. Ein Teil der Parkplätze an der Sportanlage ist während der Bauarbeiten nun gesperrt.