Oberschleißheim:Mehr Lärm durch Hubschrauber

Die geplante Verlegung der Hubschrauberstaffel der Landespolizei nach Oberschleißheim würde auch mehr Lärm im Münchner Norden bedeuten. Mitarbeiter des Referats für Umwelt und Gesundheit haben im Bezirksausschuss (BA) Feldmoching-Hasenbergl das neue Lärmgutachten im Planfeststellungsverfahren analysiert. Betroffen sind die Thelott-, die Fortner- und die Wintersteinstraße. Sie sind teils als reines, teils als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen. Das neue Gutachten errechnet Lärmwerte in der Nacht von 40 Dezibel, am Tag 52 Dezibel, was in einem reinen Wohngebiet eine Überschreitung von zwei Dezibel bedeuten würde, für allgemeine Wohngebiete gelten Orientierungswerte von 55 Dezibel. Die Lokalpolitiker machten darauf aufmerksam, dass in dem Gebiet noch Neubauwohnungen entstehen und dass sich dort auch ein Kindergarten und eine Schule befinden. "Es könnte Änderungen im Flugbetrieb geben", sagte etwa BA-Chef Markus Auerbach (SPD).

Oberschleißheim sieht nach Aussage von Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) ebenfalls Ansatzmöglichkeiten, um gegen die Pläne vorzugehen. Nach einer Gemeinderatssitzung wolle Oberschleißheim seinen Bürgern wieder Argumentationshilfen für einen Einspruch an die Hand geben. Sie sollen auf der Homepage der Gemeinde eingestellt werden. Einzelheiten möchte der Bürgermeister noch nicht nennen. Er hat aber eine kuriose Geschichte parat: So sei beim Gutachten mit dem Lineal ein Strich durch ein Haus gezogen worden. Die eine Seite habe Anspruch auf Lärmschutz, die andere nicht.

© SZ vom 12.01.2018 / pa,ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: