Wenn es ein Mantra gibt in Sachen Integration, dann lautet es wohl: Deutschkenntnisse sind der Schlüssel dafür, dass Flüchtlinge in der Gesellschaft ankommen - und vor allem, dass sie Arbeit finden. In Oberschleißheim bietet deshalb der Helferkreis (HK) Asyl den Bewohnern der Containersiedlung am Heuweg jeden Werktag zwei bis drei Stunden lang Deutschunterricht an, immer am späten Nachmittag. Jetzt sucht der Kreis neue Lehrer.
Zwei Helferinnen, die bislang am Dienstag Unterricht geben, haben sich beruflich verändert und ziehen aus Oberschleißheim weg. Außerdem wünsche die Helferin, die am Donnerstag unterrichtet, Verstärkung, weil an diesem Wochentag die Nachfrage besonders hoch ist, schreibt der Helferkreis in einer Pressemitteilung.
Der Unterricht finde in ungezwungener Atmosphäre einzeln oder in kleinen Gruppen statt. Die Themen sind vielfältig: Viele Geflüchtete möchten den Unterrichtsstoff, den sie im Sprach- oder Integrationskurs gelernt haben, nochmals vertiefen. Andere wollen ihren Wortschatz erweitern oder haben Verständnisfragen zu Behördenschreiben. Auch die Schulkinder in der Containersiedlung kämen regelmäßig und bäten um Hilfe bei den Hausaufgaben.
Die Aufgaben der Lehrer des Helferkreises sind vielfältig. Sie hätten es mit hochmotivierten Schülern zu tun. Auch Flüchtlinge mit sehr guten Sprachkenntnissen suchten ihre Termine regelmäßig auf und wollten zusätzliche Vokabeln lernen oder noch flüssigeres Deutsch sprechen. Andere Bewohner, die erst seit kurzem in Oberschleißheim sind, haben mit dem Deutschlernen erst begonnen und fragen einfache Sprach- und Schreibübungen nach. Auf ausdrücklichen Wunsch der Flüchtlinge findet der Sprachunterricht auch in den Schulferien statt, wenn die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Sprach- und Integrationskurse pausieren.
Wer Interesse hat, im Helferkreis mitzuarbeiten, der Kontakt ist möglich unter www.oberschleissheim.de/unsere-gemeinde.