Oberschleißheim:Die Kosten steigen

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Oberschleißheim muss bei Bauprojekten Geld nachschießen

Zwei der vielen aktuell laufenden Bauprojekte in Oberschleißheim werden teurer: Der Umbau der Sauna zur Volkshochschule, der mit 750 000 Euro im Etat steht, wird jetzt schon mit 835 000 Euro kalkuliert, obwohl die Arbeiten noch gar nicht begonnen haben. Und auch der Anbau an die Gaststätte "Neue Bürgerstuben" im Bürgerzentrum hat jetzt die kalkulierten Kosten von 410 000 Euro überschritten: Die Rede ist mittlerweile von 515 000 Euro plus 23 000 Euro für die Sanierungen im Altbau.

Der Umbau der bisherigen Sauna am Oberschleißheimer Hallenbad soll noch im September starten. Die Abbrucharbeiten werden laut Gemeindeverwaltung bis in den Oktober dauern. Allerdings sehen die Pläne unter anderem aus Kostengründen vor, die Bausubstanz so weit wie möglich zu erhalten, abgebrochen werden also nur Wände oder Bauteile, die in die neue Nutzung nicht unterzubringen waren.

Im September 2017 soll das Gebäude dann für die Volkshochschule nutzbar werden. Das Rathaus erwartet deutlich günstigere Handwerkerpreise, wenn die Wintermonate über gearbeitet wird. Im weiteren Detailplanungsverlauf sollen zudem Einsparungsmöglichkeiten gesucht werden, wie es aus dem Rathaus heißt. Die Arbeiten für den Anbau an die Gaststätte im Bürgerzentrum haben immer neue und kostspielige Aufgaben aufgedeckt: Im Altbau müssen Leitungen nachgerüstet und die Entwässerung muss teilweise verlagert werden. Zudem war in der Planung offenbar die Wärmedämmung vergessen worden. Fertig werden soll der Anbau im Oktober.

Gute Nachrichten gibt es jedoch beim Umbau des Kindergartens "Biene Maja", der nach dem Auszug der Volkshochschule nun komplett zur Kindertagesstätte umgestaltet wird. Hier glichen sich Mehrkosten aus dem Bauverlauf mit parallelen Einsparungen bisher aus. Sehr zur Freude der Gemeindeverwaltung.

Die zusätzlichen Mittel für Bürgerstubenanbau und Sauna-Umbau bewilligte der Gemeinderat einstimmig. Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) wollte die Darstellung der Kostensteigerungen zunächst hinter verschlossenen Türen verstecken, auf Vorstoß der CSU wurde die Übersicht dann aber öffentlich präsentiert.

© SZ vom 14.07.2016 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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