Oberhaching:Gleichmäßig verteilt

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Oberhaching prüft Standorte für jeweils 30 Asylbewerber

In Oberhaching sollen die Asylbewerber an mehren Standorten untergebracht werden. Bei der Suche nach geeigneten Grundstücken für den Bau von Unterkünften in Modulbauweise hat sich der Gemeinderat am Dienstag darauf verständigt, die Anzahl der Bewohner je Quartier auf etwa dreißig Personen zu begrenzen. Das Gremium schloss sich einstimmig einem CSU-Antrag an, der auch eine möglichst gleichmäßige räumliche Verteilung dieser Unterkünfte in der Gemeinde vorsieht. Insgesamt muss Oberhaching nach derzeitigen Berechnungen 146 Flüchtlinge aufnehmen, 19 leben momentan schon in der Gemeinde. Für das Grundstück der Caritas neben dem Altenwohnheim St. Rita wurde bereits der Bau einer Unterkunft für 47 Asylbewerber beschlossen, die etwa zur Jahreswende fertig werden soll.

In einem interfraktionellen Antrag hatten die SPD, die Grünen und die freien Wählergruppierungen WGO, VFWO und IGAO beantragt, die gemeindeeigenen Grundstücke überprüfen zu lassen, ob dort im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung eine Unterkunft errichtet werden könnte. Als Beispiele nannten sie die Grünfläche an der Ecke Münchner Straße/Holzstraße, das Grundstück zwischen Sauerlacher Straße und Schulstraße sowie das Areal am Bahnhof Furth. "Wir werden alle verfügbaren Grundstücke prüfen", sagte Bürgermeister Stefan Schelle (CSU). Es sollen demnach nicht nur die gemeindeeigenen Flächen, sondern auch Standorte untersucht werden, die von privaten Eigentümern für diesen Zweck dem Landratsamt angeboten werden. "Wichtig ist, dass bereits Anschlüsse für Kanal, Wasser und Strom vorhanden sind", sagte Schelle.

Die Gemeinde erhofft sich durch den Bau mehrerer kleinerer Unterkünfte eine bessere Integration der Asylbewerber. "Die Tendenz geht hin zu großen Formen weit am Ortsrand. Doch wir befürchten, dass die Integration vor allem auch für Familien so zu schwierig wird", erklärte der Bürgermeister. Bis Ende September sollen vier bis fünf Standorte festgelegt werden.

Unabhängig von diesen Unterkünften wird demnächst im Gewerbegebiet am Bajuwarenring für die vorübergehende Notunterbringung von etwa 200 Flüchtlingen eine Traglufthalle errichtet. Das Landratsamt hatte diesen Standort aus vier angebotenen Grundstücken ausgewählt.

© SZ vom 30.07.2015 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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