Oberhaching:Das hat sich gewaschen

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Oberhaching erhöht die Gebühren fürs Schwimmbad um 20 Prozent - und zahlt trotzdem kräftig drauf

Von Iris Hilberth, Oberhaching

Dass Oberhachinger das Schwimmbad in der Sportschule zu akzeptablen Preisen nutzen können, lässt sich die Gemeinde einiges kosten. 43 200 Euro legte Oberhaching für den Badespaß im vergangenen Jahr drauf. Das geht nicht so weiter, war sich der Finanzausschuss einig und verständigte sich darauf, die Gebühren im kommenden Jahr um 20 Prozent zu erhöhen. Seit acht Jahren sind die Preise für die Quartals- und Jahreskarten unverändert geblieben.

Die Gemeinderatsmitglieder hatten es sich nicht leicht gemacht, die einheimischen Schwimmer kräftiger zur Kasse zu bitten. Wie teuer das Schwimmen in der Oberhachinger Sportschule tatsächlich im Vergleich zur regelmäßigen sportlichen Betätigung in Bädern umliegender Gemeinden sein darf, ließ sich nicht so einfach festmachen. Denn eine ähnliche Einrichtung gibt es nicht. Mit einem Phönixbad in Ottobrunn kann man die sieben Bahnen im 25-Meter-Becken nicht gleichsetzen. Darin waren sich die Ausschussmitglieder einig. Auch wenn die Sportschule zusätzlich ein Entmüdungsbecken vorweisen kann: Schließlich kann man nicht täglich, sondern nur Dienstag- und Donnerstagnachmittag (15 bis 20 Uhr) in der örtlichen Sportschule beim "Bürgerschwimmen" untertauchen.

So hatte die Verwaltung zwei Rechnungen aufgemacht: eine zehn- oder eine 20-prozentige Erhöhung der Nutzungsgebühren. Bei Variante eins hätte Oberhaching das Defizit um neun Prozent auf etwa 39 300 Euro im Jahr reduzieren können, bei der nun beschlossenen 20-prozentigen Erhöhung um 15 Prozent auf 36 700 Euro. Für die Badegäste bedeutet das im kommenden Jahr, dass Erwachsene im Quartal 60 statt bisher 50 und im Jahr 216 statt 180 Euro zahlen. Für Familien kostet der Badespaß im Quartal fortan 84 Euro und im Jahr 276 Euro. Ermäßigt zahlt man 24 beziehungsweise 90 Euro, Rentner müssen 42 Euro für drei Monate oder 150 für das gesamte Jahr in ihr Schwimmtraining investieren. Damit legt die Gemeinde immer noch 104 Euro pro Person drauf, bei einer zehnprozentigen Erhöhung wäre ein Zuschuss von 112 Euro notwendig geworden.

Um die Schwimmhalle benutzen zu dürfen, muss man Einwohner Oberhachings sein, also seinen Erst- oder Zweitwohnsitz in der Gemeinde haben. Berechtigungsausweise werden im Bürgerbüro des Rathauses ausgegeben.

© SZ vom 24.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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